Nach acht Jahren als Captain hört «Mösi» auf – und im Hintergrund singt Michael Stipe: «It’s the End of the SCR as We Know It»; das Ende des SCR, wie wir ihn kennen.Endzeitszenarien sind im Moment des 1.-Liga-Aufstiegs nicht angebracht, aber die erste Mannschaft des SCR ist schwer vorstellbar ohne ihre Nummer 4, die vor 14 Jahren von Lenzerheide nach Widnau gekommen ist.Der Abtretende sagt, er werde das Leben in der Kabine vermissen: «Aber irgendwann muss man aufhören. Jetzt, mit dem Meistertitel ist der Zeitpunkt perfekt. Für die 1. Liga müsste ich noch härter arbeiten als bisher.»Als Nachwuchstrainer bleibt Sascha Moser im VereinSascha Moser hat beim SC Rheintal alle Phasen einer Eishockeykarriere erlebt: Er kam als Jungspund, wurde in der Blüte seines Schaffens zum Matchwinner und war am Schluss als Captain ein Rollenvorbild für die Talente. Er sagt: «Ich habe mit diesem Verein alle Höhen und Tiefen erlebt.» Den Gipfel hat er zum Abschluss erklommen.Vor dieser Saison hatte Moser noch nicht an Rücktritt gedacht, ist dann aber sanft dazu gedrängt werden: «Sportchef Fabian von Allmen hat mir im November ein 30-Prozent-Pensum als Nachwuchstrainer angeboten.» Nach intensivem Nachdenken hat der in Rebstein wohnende Bündner entschieden, dieses Angebot anzunehmen – und dafür die Schlittschuhe an den Nagel zu hängen. Die Trainer-Teilzeitstelle verträgt sich gut mit seiner Selbständigkeit als medizinischer Masseur.Sein Herz hängt an diesem Verein: «Der SC Rheintal betreibt eine sehr gute Nachwuchsförderung, geschäftet gut und ist top organisiert», schwärmt Moser.Es freut «Mösi», wenn andere ihn als SCR-Legende bezeichnen – er selbst würde so etwas nie sagen. Aber was für eine andere Bezeichnung ist zulässig für einen, der 310 Spiele für den Klub bestritten hat? Damit fehlen Moser nur sechs Matches, um SCR-Rekordspieler Franco Tanner abzulösen.Sascha Moser wird weiter im zweiten Team des SCR spielen – vielleicht kommt er ins Fanion-team zurück, wenn Not am Mann ist. Für seinen Herzensverein, für seinen Rekord.