Anfang 2018 wurde die Liegenschaft Bad Kobelwies zum Verkauf öffentlich ausgeschrieben. Dabei handelt es sich um eine Hangparzelle im Gebiet Kobelwies in Oberriet, welche mit einem Restaurantgebäude überbaut ist. Die bisherigen Eigentümer beabsichtigten, die Restaurationstätigkeit aufzugeben und die Bodenfläche für den Neubau von Wohngebäulichkeiten zur Verfügung zu stellen. Die Liegenschaft umfasst eine Bodenfläche von 1590 m2. Baurechtlich ist sie mit 1291 m2 der Kernzone und damit der Bauzone zugeschieden, die restliche Bodenfläche liegt ausserhalb der Bauzone, bzw. 222 m2 sind Landwirtschaftszone und 77 m2 Wald. Das Gebäude wurde vor 1920 erstellt und befindet sich baulich in einem schlechten Zustand. Aus Gründen der Verhältnismässigkeit drängt sich hier ein Abbruch auf. Im Frühling 2018 hat der Gemeinderat das Kaufinteresse gegenüber der Verkäuferschaft bekundet. Die Verhandlungen verliefen positiv, so dass im Mai 2018 der Kaufvertrag unterzeichnet werden konnte. In diesem Zusammenhang wurden auch zwei dahinterliegende Parzellen erworben, welche sich ausserhalb der Bauzone befinden. Bauland an attraktivere Lagen umverteilenWieso zeigt die politische Gemeinde Interesse an einem solchen Grundstück bzw. ist bereit, ein solches zu erwerben? Dies hat strategische Gründe, die sich insbesondere in der Ortsplanung finden lassen. Im Rahmen des anstehenden Raumplanungsprozesses hat sich der Gemeinderat unter anderem auch mit der Verteilung der Bauzonen zu befassen und soweit möglich Optimierungen vorzunehmen. Aufgrund der heute geltenden Gesetzesbestimmungen auf Bundes- und Kantonsebene lassen sich neue Baulandflächen in den kommenden Jahren praktisch nicht mehr realisieren – es sei denn, im Gegenzug wird an einer anderen Stelle auszoniert. In diesem Sinne erfüllt die hier erworbene Liegenschaft Reservezwecke. Der Gemeinderat beabsichtigt, diese Baulandfläche zu Gunsten von attraktiveren Lagen umzuverteilen. (gk)