Benjamin SchmidNach Altstätten im Dezember 2016 führte die Gemeinde Thal das bargeldlose Bezahlen von Parkgebühren auf dieses Jahr ein. Ein Modell, das in den anderen Rheintaler Gemeinden kaum zur Anwendung kommen wird.Mit und ohne Bargeld möglichLaut Marco Forrer, stellvertretender Gemeinderatsschreiber, beabsichtigt die Gemeinde Thal, alle bisher kostenlosen öffentlichen Parkplätze in naher Zukunft zu bewirtschaften. Nach dem Vorbild von Altstätten soll auf Gemeindeebene das Digital-Parking diesen Herbst flächendeckend eingeführt werden.Sowohl bei den zukünftig bewirtschafteten Parkplätzen wie bei den bestehenden ist das Bezahlen mit Bargeld weiterhin möglich. Thalerinnen und Thaler haben seit Anfang Jahr ausserdem die Möglichkeit, Parkkarten über die Gemeindewebsite zu beziehen. «Als Ergänzung zu diesem Service haben wir uns entschieden, ParkingPay einzuführen», sagt Forrer.Wie Beatrice Zeller, Stadtschreiberin von Altstätten, weiss, wurde die bargeldlose Bezahlung über ParkingPay in Altstätten zuerst für die Besucher-Parkplätze beim Spital eingerichtet. «Mittlerweile sind 13 Standorte ausgerüstet», sagt Zeller und ergänzt: «Nach anfänglichen Rückfragen zum Benutzerkonto hat sich diese Lösung in Ergänzung zur Barzahlung etabliert.» Trotz positiver Rückmeldungen mache die Barzahlung für das Kurzparkieren immer noch einen Grossteil des Umsatzes aus. Die Vergabe von Dauerbewilligungen erfolgt mit einer Vignette. Über ein Benutzerkonto können Interessierte selber die gewünschten Parkbewilligungen verwalten und bezahlen.Keine Münzen werden benötigtBetrachtet man die Parksituation im Rheintal, fällt auf, dass kaum eine Gemeinde Parkplätze bewirtschaftet. Dadurch ergibt eine App, mit deren Hilfe Gebühren fürs Parkieren bargeldlos bezahlt werden können, wenig Sinn. «Kostenlos parkieren können die Einwohnerinnen und Einwohner bereits heute», sagt Heidi Romer, Gemeinderatsschreiberin von Balgach.Von Rheineck bis Rebstein scheint das ParkingPay-Modell auf wenig Interesse zu stossen. Alle Gemeinden betonen, dass in absehbarer Zukunft keine Gebühren fürs Parkieren erhoben werden. Daher braucht es weder eine App noch Münzen.Ausnahmen bilden St. Margrethen und Diepoldsau. Seit Anfang Jahr können Tickets für die Tiefgarage beim Bahnhof in St. Margrethen auch mit der Kreditkarte gelöst werden und sind somit auch bargeldlos bezahlbar. In Diepoldsau wird im Zuge der Zentrumsgestaltung die beim Rathaus bestehende Tiefgarage ausgebaut und diese dann bewirtschaftet. «Das ist jedoch Zukunftsmusik und die Details dazu sind noch nicht ausgearbeitet», sagt Ratsschreiberin Andrea Hanselmann.