Max TinnerJene, die oft am Bahnübergang Grüntal beim Bahnhof Altstätten vor der geschlossenen Schranke auf das Ein- oder Ausfahren eines Zuges warten, wird es freuen: Die Ostumfahrung Altstätten ist im 17. Strassenbauprogramm des Kantons für die Jahre 2019 bis 2023 wieder in Priorität A drin, nachdem sie im aktuellen 16.AABB22Strassenbauprogramm in die zweite Priorität zurückgestuft worden war. Was weniger freuen wird: Sie ist im neuen Strassenbauprogramm erst in der Projektphase Studie aufgeführt, was bedeutet, dass in den nächsten vier Jahren noch nicht gebaut wird.Stadt hat Planung vorangetriebenDies mag verwundern, weil die Stadt Altstätten, um Zeit zu gewinnen, dem Kanton vorgegriffen hat und selbst ein Projekt erarbeiten liess. Dies in Abstimmung und mit Mitwirkung des Kantons, wie Stadtpräsident Ruedi Mattle betont. Es sei aber eben erst ein Vorprojekt, wenn auch ein bereits recht detailliertes. Es müsse aber noch zu einem auflagefähigen Projekt weiterentwickelt werden.Mattle hätte sich zwar den Bau der Ostumfahrung bereits innert der nächsten vier Jahre gewünscht. Mit Blick auf unter Umständen länger dauernde Landerwerbsgespräche und allenfalls auch noch nötige Einspracheverhandlungen scheint ihm aber die Realisierung im 18. Strassenbauprogramm in den Jahren 2024 bis 2028 realistischer.Die Ostumfahrung soll die Umfahrung Altstättens vervollständigen, nachdem 2006 und 2007 die in zwei Abschnitten gebaute Entlastungsstrasse Süd zwischen Kriessernstrasse und Oberrieterstrasse in Betrieb genommen worden ist. Die Ostumfahrung soll vom Kreisel über das Industriegebiet Baffles und unter der Bahnlinie hindurch nach Lüchingen an die Rorschacherstrasse führen und dabei nicht zuletzt auch die Industriegebiete Baffles und Ost besser erschliessen.Ursprünglich ging der Kanton von Kosten für die Ostumfahrung in Höhe von 57 Mio. Franken aus. Dies war mit ein Grund für eine ungünstig ausfallende Kosten-Nutzen-Beurteilung, was im letzten Strassenbauprogramm die Rückstufung in die Priorität B zur Folge hatte. Im neuen Strassenbauprogramm ist noch die Rede von 23,4 Mio. Franken, allerdings ohne allfällige flankierende Massnahmen. Damit fällt das Projekt immerhin wieder in die Kategorie der Projekte «mit noch positiver Kosten-Wirksamkeit». Die Entlastungsstrasse Süd kostete damals 10,1 Mio. Franken. Für die weiteren Planungsarbeiten für die Ostumfahrung hat der Kanton 300000 Franken ins Strassenbauprogramm aufgenommen.