Vom 6. bis 8. August trafen sich 75 Bürgermeisterinnen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, aus Südtirol und Luxemburg in St. Ulrich am Pillersee (Tirol), um sich über kommunalpolitische Herausforderungen und Strategien in den einzelnen Ländern auszutauschen und Lösungen zu entwickeln. Im Zentrum der Zusammenkunft stand der Blick über die Grenzen hinweg und die Vernetzung der amtierenden Bürgermeisterinnen. Der Montagnachmittag stand ganz im Zeichen des Erfahrungsaustausches. Eigene Projekte wurden vorgestellt und gemeinsam Problemlösungen diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht. Vier Ostschweizerinnen, die Gemeindepräsidentinnen aus Degersheim, Neckertal, Widnau und Bühler sowie drei Gemeindepräsidentinnen aus Baselland haben die Schweiz vertreten. Brigitte Lackner, Bürgermeisterin von St. Ulrich am Pillersee und Organisatorin, ist überzeugt, dass die seit zehn Jahren etablierten jährlichen Treffen der Bürgermeisterinnen Österreichs mit der Ausweitung auf die deutschsprachigen Länder Europas eine neue Dimension gewinnen. Für die Teilnehmerinnen war die Tagung – der Blick über den Tellerrand – eine Bereicherung. Und selbstverständlich wurde auch überlegt, wie die Vernetzung der Gemeindevorsteherinnen in der Schweiz gefördert werden könnte. Denn trotz gestiegener Frauenanteile in Legislativen und Stadträten bleibt der Frauenanteil in den Exekutiven der Gemeinden und insbesondere in den Präsidialämtern bescheiden; er stagniert in der Schweiz und in den Nachbarländern bei unter zehn Prozent. (pd)