Ein Saisonabbruch ist das Horrorszenario schlechthin für die Rheintaler Fussballclubs. Denn der Fussball ist hier wohl ein Hobby, nicht überlebenswichtig - er erfüllt aber auch Funktionen, die über die physische Ertüchtigung hinaus gehen. Wochenende für Wochenende treffen sich Hunderte Rheintaler auf der Aegeten, der Gesa oder dem Kolbenstein, um die Spieler aus ihren Dörfern zu unterstützen. Fussball hat vor allem eine soziale Funktion.Wie es mit dem Regionalfussball weitergeht, steht zurzeit in den Sternen. Denkbar ist, dass nächste Entwicklungsschritte nach der bundesrätlichen Medienkonferenz vom Donnerstag, 16. April, folgen.Unser Nachbarland Österreich ist vorgeprescht: Zwar wird der Lockdown Schritt für Schritt gelockert, für den Sport, bei dem viele Menschen zusammenkommen und sowohl auf wie auch neben der Wettkampfstätte enger Kontakt stattfindet, gilt das aber nicht. Der Österreichische Fussballbund hat abgesehen von der Bundesliga (mit Altach), der zweiten Liga (mit Lustenau) und dem Cupfinal (ebenfalls mit Lustenau) bis im Sommer alle Spiele abgesagt. Die Vereine, die spielen dürfen, werden auf Zuschauer verzichten müssen.Den Regionalfussball trifft diese Massnahme hart - vielleicht weniger aus finanzieller als vielmehr aus gesellschaftlicher Sicht. Auf eine Entscheidung, wie es im Rheintal weiter geht, warten deshalb viele sehnsüchtig.Und dies gilt nicht nur für die Fussballer, sondern für alle Sportler.