Die überdachte Hauptstrasse im Herzen von Rheineck war am Samstagabend mit Leben erfüllt: Schalmeien, Majoretten und Männer und Frauen in prächtigen Trachten zogen durch die Altstadt. Den Abschluss der Rheinecker Kulturtage bildete das Gastlandwochenende, das in diesem Jahr den österreichischen Nachbarn gewidmet war. Unter der Leitung der Gaissauer Funkenzunft wurde ein Programm präsentiert, wie es die Rheineckerinnen und Rheinecker nicht alle Tage sehen.[caption_left: Der Einmarsch ins Rheinecker Städtli wurde angeführt vom Schalmeienzug Höchst.] «Für uns besteht der Anreiz darin, der Schweiz unsere Traditionen näherzubringen. Ausserdem machen wir ja auch gern Feste», sagt Bernhard Eden, Mitglied der Funkenzunft und OK-Mitglied des Gastlandwochenendes.Eine Wiedergutmachung für den AscheregenStadtpräsident Urs Müller freute sich in seiner Ansprache, die Nachbarn von jenseits der Grenze begrüssen zu dürfen und scherzte: «Obwohl ich nach dem diesjährigen Funken schon daran gedacht habe, das Wasser, welches wir uns teilen, abzudrehen.» Er bezog sich auf den Vorfall, als die Asche des diesjährigen Funkens in Gaissau aufgrund des Windes nach Rheineck getragen wurde. Bernhard Eden erwiderte: «Dafür hatten wir es noch nie so sauber.» Als Wiedergutmachung hatten die Gaissauer ein Unterhaltungsprogramm für die Kulturtage im Gepäck, das vor Tradition und Lebensfreude nur so strotzte. Nach Auftritten des Schalmeienzuges Höchst, der Garde Höchst und schwungvoller Musik des Wälder Echo war der Höhepunkt des Abends der Auftritt der Trachtengruppe Lingenau aus dem Bregenzerwald. Schnitzel, Strudel und SchalmeienBegleitet wurde das Programm von österreichischen Köstlichkeiten wie Wiener Schnitzel, Käsespätzle und Apfelstrudel. Mit «The Dome Party» auf dem Kugelwis-Parkplatz fanden die Kulturtage am Sonntag nach dem ökumenischen Gottesdienst bei einem musikalisch umrahmten Frühschoppen ihren Ausklang. Die Veranstalter zeigten sich äussert zufrieden mit der diesjährigen Durchführung: «Die Kulturtage waren wie immer wunderbar, und es ist schön zu sehen, dass die 15 Vereine, die mitgeholfen haben, so engagiert waren und zum Erfolg beigetragen haben», so das Organisationskomitee.