11.09.2019

Ortsplanung braucht Dialog

Am Mittwoch informierte die Politische Gemeinde Diepoldsau über Fokusgebiete und Freiraumplanung.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Bei der Ortsplanrevision und der damit zusammenhängenden Innenentwicklungsstrategie bewegen zwei Dinge: Biodiversität und Unsicherheit bei den Liegenschaftsbesitzern. Einige Besucherinnen und Besucher hätten sich vom Informationsanlass mehr Details gewünscht, über die Fokusgebiete, die im Rahmen der Innenentwicklungsstrategie der Gemeinde festgelegt wurden. Vor allem waren es jene Leute, die im Pilotgebiet an der Unterdorfstrasse Liegenschaften besitzen.Niemand muss schlaflose Nächte habenPatrick Spirig, Gemeinderat von Diepoldsau, und die Ortsplanerin Marilene Holzhauser versuchten, die Hausbesitzer zu beruhigen. Auch wenn die ersten Gebiete ausgesucht wurden, in denen sich der genauere Blick auf die zukünftige Verdichtung lohnt, sei nichts in Stein gemeisselt. Wichtig ist nach Ansicht des Gemeinderates und der Planer, dass unter den Liegenschaftsbesitzern und der Gemeinde ein Dialog stattfinde, was und wie innerhalb der nächsten zwei Planungsperioden, das heisst innerhalb von 20 bis 30 Jahren, in den Gebieten entstehen soll. Denn eines ist gewiss: Eine Entwicklung ausserhalb der heutigen Bauzonen wird kaum mehr stattfinden. Schlaflose Nächte brauche sich niemand zu machen. Denn einen Zwang zum Bauen und eine Mindestgrösse von Bauten gebe es in der ganzen Schweiz nicht, auch nicht in Diepoldsau.Biodiversität wird ernst genommenÜber das, wie der Kanton in den nächsten Jahren die Biodiversität fördert, informierte Simon Zeller, Leiter des Fachbereiches Natur und Landschaft im Amt für Natur, Jagd und Fischerei. Der Kanton will in den nächsten acht Jahren den Rückgang der Biodiversität stoppen und Projekte finanziell unterstützen. Dass dieses Thema auch auf der Rheininsel sehr ernst genommen wird, zeigen Projekte der Gemeinde und Voten aus dem Publikum. In den nächsten Jahren sollen die öffentlichen Flächen erheblich aufgewertet werden, einige Massnahmen sind bereits in Arbeit oder umgesetzt worden. «Wir dürfen nicht immer nur alles von der Gemeinde verlangen. Jeder Einzelne sollte auf dem eigenen Boden die Biodiversität fördern», sagte ein Diepoldsauer.

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