25.08.2022

Ortsgemeinde unternahm Postenlauf im oberen Heldsberg

An der Begehung der Ortsgemeinde vom Samstag, 13. August, im oberen Heldsberg erhielten etwa hun-dert Gäste Informationen zur Waldwirtschaft, lauschten einem Konzert mit Naturklängen und probten sich im Schnitzen mit dem Sackmesser. Nach der Begrüssung durch Präsident Rolf Künzler ging es auf einen Postenrundgang. Josef Benz, Revierförster von Thal bis Lüchingen, informierte über Arbeiten zur Waldpflege sowie den Wandel im Wald über Generationen. Vor rund hundert Jahren war der Wald Arbeitsort und Energielieferant. Heute ist er hauptsächlich Erholungsgebiet. Es wird gewünscht, dass die Wege aufgeräumt sind und der Wald sicher begehbar ist. Er soll der Biodiversität gerecht werden und einen vielfältigen Baumbestand haben. Damit die Attribute erfüllt sind, benötigt der Wald Pflege. Ausgewachsene oder kranke Bäume werden gefällt und ermöglichen mit dem Verkauf des Holzes ein Einkommen. Auf den so entstehenden Lichtungen versamen sich Bäume oder werden vom Forstteam gepflanzt und gepflegt. Mit den heutigen Klimabedingungen, wie sich wechselnde Nässe und Trockenheiten oder Schäden durch Käfer und dem Wunsch nach Biodiversität, verändert sich die Baumzusammensetzung laufend. Ein Förster bewirtschaftet den Wald mit Fokus auf die Zukunft. Bis der Wald «erwachsen» ist, vergehen Jahrzehnte. Ernten werden folgende Generationen. Der Entscheid, was für sie wichtig sein wird, ist heute nach bestem Wissen und Gewissen zu fällen, im Wissen, dass es für die kommende Generation vielleicht nicht der beste Entscheid sein wird. Selbst Hand anlegen konnte man beim Posten von Felix Immler aus St. Margrethen. Er ist seit mehreren Jahren Taschenmesser-Pädagoge für einen grossen Hersteller. An der Begehung führte er einen Crashkurs durch. Alle Interessierten statteten sich mit einem Schnitzmesser und einem Stock aus. Nach der ersten Sicherheitsinstruktion durfte das Messer an den Stock gesetzt werden. Wer die richtige Technik anwendete, stellte sofort fest, dass mit wenig Kraftaufwand ein schnelles Resultat erzielt wird. Ohne viele Worte kam das Konzert von Enrico Lenzin aus. Mit den Tönen aus teilweise unüblichen Instrumenten sprach er alle Gäste an. Sein Instrumentensortiment reichte vom einfachen Baumstamm als Trommel, einen ausgehöhlten Stamm als Blasinstrument, über zwei Quietsche-Schweinchen, die im Duett konzertierten, bis hin zu den klassischen Tönen von Alphorn und Talerschwingen. Zum Abschluss gab es einen Imbiss. Dank des Sommerwetters verweilten die Gäste bis in den Abend hinein. (pd)

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