Die Rheintalische Gesellschaft für Musik und Literatur (RGML) eröffnet mit einem abwechslungsreichen Konzert das Kulturjahr 2019. Der junge Saxofonist Lukas Simma und der erfahrene Organist Bernhard Loss interpretieren Werke europäischer Komponisten aus dem 20. Jahrhundert.Die 1971 komponierte «Toccata alla Rumba» des langjährigen Domorganisten von St. Stephan, Peter Planyavsky, eröffnet den Abend mit mächtigen Akkorden und südamerikanisch beeinflussten Rhythmen. Das Jahr 1938 war für Österreich ein Schicksalsjahr – der «Anschluss» an Nazideutschland. Karl Schiskes «Variationen über ein eigenes Thema», das er 1938 als 22-Jähriger komponierte, sind gleichsam eine musikalische Vorahnung des kommenden Unheils.Henri Tomasi war ein erfolgreicher französischer Dirigent und schrieb viele Werke für Bläser. Seine «Évocations» sind musikalische Erinnerungen an Peru, Nigeria, Kambodscha und Schottland. Nach Bernhard Loss’ Meditation über ein Adventslied und seinem «Hirtentanz» im 5⁄8tel-Takt sowie drei Orgelwerken des Holländers Bert Matter folgt für Saxofon solo «Garden of Love» (2002) des holländischen (Pop)Komponisten Jacob TV (Jacob ter Veldhuis). Er nimmt das 1794 verfasste Gedicht des englischen Dichters William Blake als Basis seines Stücks. Nach zwei Orgelwerken von Anton Heiller ertönt Eugène Bozzas «Aria» für Orgel und Saxofon, die sich erfolgreich an klassischen Vorbildern orientiert.Nach einer Improvisation von Bernhard Loss sowie drei Skizzen über «Lobe den Herren» der Schweizer Komponistin Brita Leutert-Falch folgt mit der «Sonate I» (1994) für Saxofon und Orgel des frankokanadischen Organisten und Komponisten Denis Bédard vitale und spielfreudige Musik zum Abschluss. Alles Walzer? Alles Humoresque! (pd)Die Abendkasse wird um 19.30 Uhr geöffnet. Weitere Infos unter: www.rgml.ch