19.11.2019

Ökologisches Kronjuwel am Buechberg-Südhang

Dreieinhalb Kilometer Trockenmauern durchziehen den Rebhang oberhalb des Dorfs.

Von pd
aktualisiert am 03.11.2022
Die Trockenmauern bieten gebietstypischen Reptilien wie der Zauneidechse und der Schlingnatter Sonnenplätze, Verstecke und frostfreie Überwinterungsmöglichkeiten und werden auch von anderen wärmeliebenden Tieren geschätzt.An vielen alten Mauern hat der Zahn der Zeit genagt. Ausgebrochene Partien, verwitterte Abschnitte und durch das Mauerwerk wachsende Gehölze kennzeichnen die sanierungs-bedürftigen Objekte. Deutlich heben sich davon die in letzter Zeit sanierten Trockenmauern ab. Deren Mauerverband ist intakt. Noch ist die bruchrauhe Sandsteinoberfläche etwas heller und der Pflanzenbewuchs geringer. Im Laufe der Zeit werden auch die neuen Mauern Patina ansetzen und sich farblich den älteren Sandsteinmauern angleichen.Fast ausnahmslos hat die Arbeitsgruppe Buechberg der Politischen Gemeinde Thal die Trockenmauersanierungen der letzten Jahre am Buechberg geleitet und einen Grossteil der Sanierungskosten übernommen. Die zehnköpfige Arbeitsgruppe konnte seit 2005 gemeinsam mit sanierungswilligen Grundeigentümern über zweitausend Quadratmeter Trockenmauerfläche sichern. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die fachgerechte Erstellung in Trockenbauweise und auf die Stabilität der Trockenmauer gelegt; dabei wird auf Mörtel verzichtet.Weitere Sanierungsvorhaben sollen in der laufenden sechsten Etappe des Aufwertungsprojekts umgesetzt werden. Ein grösseres soll kommenden Winter am östlichen Buechberg angegangen werden.Nebst Trockenmauersanierungen unterstützt die Arbeitsgruppe eine breite Palette ökologischer Aufwertungsmassnahen im Projektgebiet. Dazu zählen das Anlegen von Steinlinsen, die Ansaat von Blumenwiesen und Rebböschungen mit artenreichem Wildblumensaatgut sowie die Aufwertung des Eichenwalds auf der Buechbergkrete und anderer bestockter Bereiche.Finanziert wird das breit angelegte Projekt durch das Amt für Natur, Jagd und Fischerei des Kantons St. Gallen (ANJF), den Fonds Landschaft Schweiz (FLS), die Politische Gemeinde Thal, die Ortsgemeinden Thal und Altenrhein, die Anna Maria und Karl Kramer-Stiftung, die Ernst Göhner Stiftung, die Metrohm Stiftung, die Rudolf und Romilda Kägi Stiftung, die Schweizerische Vogelwarte Sempach, die Sophie und Karl Binding Stiftung, die Stiftung Ormella, die Stiftung Salud y Vida, die Stiftung Temperatio und die Susanne und Martin Knechtli-Kradolfer-Stiftung.Mit dem Naturschutzverein Am Alten Rhein und dem Verein für Vogelschutz und Vogelkunde Rheineck beteiligen sich auch zwei lokale Naturschutzvereine an der Projektfinanzierung. (pd)

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