01.12.2021

Ohne Tore keine Punkte

Die Niederlagenserie des SC Rheintal geht weiter (0:2 gegen Wil). Die Torblockade nimmt beängstigende Ausmasse an.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 02.11.2022
Die positiven Meldungen kamen schon vor dem Spiel in Form von Corona-Testresultaten: Darum mussten einige Akteure dieses Spiel im Home Office absolvieren, was zu erheblichen Personalsorgen führte.Wirklich positiv ist dagegen, dass Pascal Knöpfel und Damian  Holenstein von der zweiten Mannschaft wieder in die Hosen stiegen, was die Verbundenheit zum Verein belegt. Holenstein spielte gar so gut, als würde er  um einen Stammplatz im 1.-Liga-Team kämpfen, doch auch er konnte die Torblockade nicht lösen.Vor dem Tor übernimmt keiner VerantwortungDie Chancen waren reichlich vorhanden, doch es fehlt ganz einfach am Selbstvertrauen und an der Entschlossenheit der Rheintaler Spieler. Das zeigte sich auch immer wieder, wenn Stürmer nach der blauen Linie nicht den direkten Weg zum Tor suchten, sondern den Mitspieler – als wollten sie die Verantwortung abschieben. Das zeigt, dass nicht nur die Kondition und Technik massgeblich sind, sondern gerade im mentalen Bereich wichtige Aufgaben anstehen. Beim SC Rheintal fehlten gegenüber dem überraschend gewonnenen Auftaktspiel acht Spieler, während Wils Trainer nur wenige Änderungen vornehmen musste und sogar einen Spieler mehr stellen konnte. Das unter diesen Umständen von vielen befürchtete Debakel wurde es nicht, was eigentlich schon als Erfolg gewertet werden muss. Dafür gibt’s aber keine Punkte, auch wenn das Spiel so ausgeglichen war, dass nicht der Bessere, sondern der Glücklichere gewonnen hat. Die Geschichte des Spiels ist darum auch schnell erzählt: Beide Teams kreierten Chancen am Laufmeter,  konnten aber wegen mangelnder Präzision nicht reüssieren. Zwei starke Torhüter waren für das torlose Startdrittel verantwortlich. Wil machte nach der Pause Druck, Lucas Hohlbaum wurde  vor dem Tor kurz aus den Augen gelassen  und buchte  unbedrängt den ersten Treffer. In der 48. Minute kam der zweite verheerende Fehler, als die sicher geglaubte Scheibe verschenkt wurde. Claudio Forrer nahm das Geschenk an und konnte zum 2:0-Endstand einschieben. Alles versucht, aber nichts getroffenMan kann dem SCR zugutehalten, dass er – wie gewohnt – nicht einbrach. Am fehlenden Kampf lag es nicht, dass die Null Bestand hatte – nicht auf der Anzeigetafel, denn die war wegen Defekts ebenfalls im Home Office, aber auf Bildschirmen, die der SCR als Ersatz aufstellte.Am nächsten Samstag spielt der SC Rheintal, der mit dieser Niederlage wieder auf den letzten Platz abgerutscht ist, in Bellinzona. Das nächste Heimspiel ist bereits am Dienstag, 7. Dezember, gegen den EHC Burgdorf, Spielbeginn in Widnau ist um 20 Uhr.1. Liga, Gruppe OstRheintal – Wil 0:2 (0:0, 0:1, 0:1)  KEB Aegeten – 220 Zuschauer – SR: Graber, Muggli, Bucher.Tore: 33. Hohlbaum (Meier, Forrer) 0:1; 48. Forrer 0:2.Strafen: Rheintal 4 x 2, Wil 7 x 2 Minuten.Rheintal: Metzler; Binder, Giger, Egger, Knöpfel, Sabanovic, Bodemann, Holenstein, Bartholet, Obrist, Moosmann, Stoop, L. Waidacher, Holdener, Lins, Wohlgensinger, Heisig.

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