15.03.2021

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Die Gemeinde Au präsentiert den Rechnungsabschluss 2020 und das Budget 2021 via Internetvideo.

Von Benjamin Schmid
aktualisiert am 03.11.2022
Ein spezielles Jahr erfordert ungewöhnliche Massnahmen: Statt an der Bürgerversammlung über Rechnungsabschluss und Budget zu debattieren, wandte sich der Auer Gemeindepräsident Christian Sepin per Internetvideo an die Bevölkerung. «Wir haben ein speziell forderndes Jahr hinter uns, ein Jahr mit Verzicht, mit Einbussen und Verlusten», sagt Christian Sepin, «trotzdem werden wir unsere Pflichten und Aufgaben erfüllen und für unsere Gemeinde einstehen.» Der Gemeinderat beantragt an der Urnenabstimmung vom 28. März sowohl die Jahresrechnung 2020 als auch Budget und Steuerfuss für 2021 zu genehmigen. Mehr eingenommen als budgetiertStatt einem budgetierten Verlust von 1.260 Millionen Franken, schliesst die politische Gemeinde mit einem Einnahmenüberschuss von 1,492 Millionen Franken. Die Besserstellung ist auf Minderausgaben in den Bereichen Bildung, soziale Sicherheit, Verkehr und Finanzen zurückzuführen.  Beim Budget 2021 zeigen sich, im Vergleich zum Vorjahr, erhebliche Mindereinnahmen und deutliche Mehrausgaben, was in einem Budgetdefizit von 3,394 Millionen Franken resultiert. «Das ist ein hohes Defizit», sagt der Gemeindepräsident, «Corona hinterlässt Spuren in unseren Finanzen. Wie umfangreich, ist jetzt kaum abzuschätzen.» Die gewichtigsten Veränderungen sind die Steuerreform und AHV-Finanzierung, welche Mindereinnahmen von rund 1,2 Millionen Franken mit sich bringen. Der durch das Coronavirus bedingte Einnahmerückgang von einer halben Million Franken trägt ebenso zum Defizit bei, wie der budgetierte Mehraufwand im Bereich der Bildung von 1,5 Millionen Franken. Auch mit den voraussichtlichen, Coronavirus bedingten Budgetbelastungen beantragt der Gemeinderat, den aktuellen Steuerfuss bei 87 Prozent zu belassen. Freiräume für Bevölkerung und NaturNebst der Zentrumsgestaltungrund um den Pfarreisaal und seine Verwendungszwecke, sieht die Gemeinde im Bahnhofquartier grosses Veränderungspotenzial. Wie sich das Zentrum Heerbrugg entwickelt, wird zusammen mit der Gemeinde Widnau angegangen.  Mit den Schwerpunkten Siedlungsentwicklung, Mobilität und Landschaft wurde ein Agglomerationsprogramm erarbeitet, welches in diesem Jahr beim Bund eingereicht wird. Die Region verspricht sich davon Bundesbeiträge für den Ausbau der Verkehrsinfrastrukturen. Ein Schlüsselprojekt wird die neue Fuss- und Veloverkehrsbrücke zwischen Au und Lustenau sein.  «Hochwasserschutz-Projekte sind bei uns an allen grösseren Gewässern im Gange», sagt Christian Sepin. Das Projekt am Rheintaler Binnenkanal (RBK) ist in den Schlusszügen vor der Auflage im nächsten Jahr. Mit diesem Projekt wird der maximale Einmündungsspiegel von Äächeli und Littenbach reduziert und bildet deshalb die Grundlage für die anderen beiden Hochwasserschutzprojekte, welche nächstens in die Abschlussphase des Mitwirkungsprozesses der Bevölkerung geht.Im letzten November haben die Bürgerschaften der Gemeinden Au und Berneck dem Sportplatzprojekt an der Tägeren zugestimmt. Der Baustart wird Anfang 2022 sein, da die Baubewilligung, die Detailplanung und die Bestätigung vom Sport-Toto ausstehend sind. Die Autobahn- und Zollzufahrt ist aus vielerlei Hinsicht nicht mehr den heutigen Anforderungen gewachsen. Ziel sei es, mit der vom Kanton geplanten neuen Zollbrücke, die Zollzufahrt von der Autobahnzufahrt zu entflechten. Hinweis Weitere Informationen unter: www.au.ch/aktuellesinformationen/1162745.

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