Oberrieter werden gute Fünfte

Der Swisscup der Ringer gilt als wichtiger Gradmesser der Schweizer Ringerclubs aus allen Ligen. Acht Mannschaften hatten sich angemeldet, darunter auch RC Willisau Lions, der als Zweitplatzierter der Schweizer Meisterschaft und letztjähriger Sieger des Swisscups als Favorit galt. Prominentester abwesender Klub war ausgerechnet die RS Kriessern, der Nachbar und langjährige Konkurrent des veranstaltenden RC Oberriet-Grabs.Die Veranstalter hüllten sich vornehm in Schweigen und machten die Tatsache, dass die Kriessner noch letztes Wochenende an einem Turnier teilnahmen und damit wohl die Zeit für die Regeneration zu kurz gewesen sei, für die Abwesenheit des grossen Nachbars verantwortlich. Insideraussagen aus dem Publikum zufolge waren es die nach wie vor aufgrund eines umstrittenen Transfers bestehenden Spannungen und Verwerfungen zwischen den beiden Rheintaler Ringervereinen, die zu einer Nichtanmeldung aus Kriessern geführt hätten. Die Oberrieter Athleten hielten sich bei diesem Swisscup auf jeden Fall ausgezeichnet und waren die beste Staffel der Teams aus der Challenge League.Oberrieter besiegen die Lions deutlichHöhepunkt des Tages aus Veranstaltersieg war mit Sicherheit der Sieg beim Kampf um den fünften Turnierplatz gegen den viel höher eingeschätzten RC Willisau Lions. Freilich waren die Willis­auer nicht mit allen ihren besten Ringern angereist, dennoch ist der 17:10-Erfolg der Rheintaler als grosser Erfolg zu werten. Wobei einige der heimischen Athleten ihre jeweiligen Gegner sogar klar beherrschten wie etwa Janis Steiger, der Robin Alt keine Chance liess, oder Maurus Zogg, der gegen Rasul Israpila klar dominierte. Fehan Hajrullahu und Andrii Vishar waren die beiden Oberrieter, die zu den entscheidenden beiden letzten Kämpfen antraten. Der Gesamtstand zu diesem Zeitpunkt lautete 10:9 für die Willisauer. Doch sowohl Hajrullahu als auch Vishar besiegten ihre Gegner jeweils mit Schulterwürfen, die mit sehr guter Technik erzielt wurden.RS Freiamt gewinnt den SwisscupSilvan Steiger, sportlicher Leiter beim RCOG, zeigte sich vom Ergebnis sehr zufrieden: «Es ging uns nicht darum, ganz vorne dabei zu sein, da wir Andi Vetsch und Flavio Freuler nicht zum Einsatz bringen konnten. Aber es war eine sehr gute Standortbestimmung für die bevorstehende Ligasaison.» Die Teams aus der Winford Challenge League, die RS Sense und der RR Tuggen, belegten erwartungsgemäss die hinteren Plätze des Turniers. Gegen die Staffeln der Swiss Winforce Premium League konnten sie, mit Ausnahme des RCOG, nicht reüssieren. Gewinner des diesjährigen Swisscups wurde die RS Freiamt vor RR Einsiedeln, RS Schattdorf und RR Hergiswil.