15.01.2019

Oberrieter Schüler reisen verspätet ins Skilager

Die Lawinengefahr in den Bergen hält die Schulgemeinde nicht von den Skilagern ab. Einige Klassen mussten jedoch ihre Abreise verschieben. Mit etwas Geduld können sie doch noch den Schnee geniessen.

Im Glarnerland liegt so viel Schnee, dass es wegen Lawinengefahr nicht möglich war, Elm Anfang Woche zu erreichen. Acht Oberrieter Leiter reisten bereits am Sonntag an und warteten seither auf die Schüler. Währenddessen sind sie mit Schneeschaufeln beschäftigt und erkunden die präparierten Pisten.«Gestern war herrliches Wetter», sagt Maria Wenk, Fachlehrerin WAH, die für die Lagerküche verantwortlich ist. «Doch Alarmsysteme warnen vor Lawinen. Die offenen Pisten dürfen auf keinen Fall verlassen werden.»Auch die Lagerhäuser in Sedrun und Sellamatt im Toggenburg waren abgeschnitten. «Am frühen Montagmorgen gingen deshalb Telefonketten und Whats-App Nachrichten in Umlauf, um die Eltern und ihre Kinder zu benachrichtigen», sagt Schulratspräsident Karl Loher. Die Skiausrüstung blieb vorerst zu Hause, die Kinder erschienen in der Schule zum Alternativprogramm, das mit Schlittschuhlaufen oder Schwimmen im Hallenbad ausgefüllt wurde. «Wir hoffen aber, dass sich die Situation entspannt», sagt Karl Loher. Die Wetterprognosen stimmen zuversichtlich und laufend nehmen mehr Liftanlagen in den Skigebieten den Betrieb auf. Mittlerweile sind alle Klassen – wenn auch mit Verspätung – im Lager angekommen.Auch die Zufahrt nach Elm ist seit gestern Abend wieder offen und frei befahrbar.Die Eltern haben wenig BedenkenKarl Loher ist überzeugt, dass die Verantwortlichen der Skigebiete angemessen mit der lokalen Situation umgehen. Ebenso betont er, dass die Schüler in der Obhut von erfahrenen Leitungsteams stehen. «Die Leiter entscheiden vor Ort, was möglich ist. Fällt der Skibetrieb aus, wird gespielt oder ein Ausflug unternommen.» Auch wenn sie die Lawinengefahr mitverfolgt, so hat Gabriela Weber, Mutter einer Viertklässlerin, keine Angst aufgrund der aussergewöhnlichen Schneelage. «Ich habe volles Vertrauen in die Leiter, dass nur auf sicheren Pisten gefahren wird.» Sie habe sich mit der Lehrerin ausgetauscht, die versicherte, dass kein unnötiges Risiko auf den Pisten eingegangen werde.Die Skilager geniessen einen hohen Stellenwert in der Oberrieter Schulgemeinde, sagt Karl Loher: «Alle Kinder sind mitgereist.» Das Lager und das Alternativprogramm gelten als obliga-torische Schulwoche, wo die Kinder wichtige und bleibende Erfahrungen ausserhalb des Klassenzimmers sammeln können. Der viele Schnee dürfte das Seine dazu beitragen. «Es ist ein Traum», sagt Maria Wenk in Elm. «Der Schnee liegt über einen Meter hoch auf den Dächern.»Hildegard Bickel

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