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Der überlegene Leader spielt bei einem Team, das unter dem Strich liegt, das Hinspiel ging mit 4:0 an den Spitzenreiter – eigentlich scheinen die Vorzeichen vor dem Derby vom Mittwochabend eindeutig. Altstätten ist der haushohe Favorit, Montlingen der deutliche Aussenseiter. Doch so klar ist es bei Weitem nicht, und das selbst ohne die abgedroschene Phrase von den «eigenen Gesetzen eines Derbys» zu bemühen.
Die Formkurven der beiden Teams haben sich in den letzten Wochen unterschiedlich entwickelt. Der FCA wirkt nicht mehr so sattelfest wie in der Hinrunde, vor allem kassiert er seit der Winterpause eine Menge Gegentore. Und der FCM hat die letzten drei Spiele in Folge gewonnen, es scheint nur noch eine Frage der Zeit, bis er einen Platz über dem Strich belegt. Herisau hat nur einen Punkt mehr als Montlingen, aber noch zwei Spiele weniger. Herisaus Vorteil ist höchstens, dass der FCM in diesen beiden Spielen auf den Leader und dann am Wochenende auf seinen ersten Verfolger, Rorschach-Goldach, trifft.
So wird sich die Shoshi-Elf mit dem neuen Abwehrchef Valdet Istrefi am Mittwoch (Anpfiff ist um 20 Uhr) auf dem heimischen Kolbenstein angriffig zeigen. Der FCA kann mit Egzon Shabani (schon 25 Saisontore) zwar auf den überragenden Stürmer der Liga zählen, wird gegen hinten aber auch dicht halten müssen, um in Montlingen zu punkten. Auf jeden Fall verspricht das Derby einiges an Spannung und auch das Wetter sollte zumindest trocken sein.
Widnau peilt den nächsten Auswärtssieg an
Der FC Widnau ist gleichzeitig beim FC Adliswil zu Gast. Dieser eher unbekannte Gegner hat am letzten Samstag bei Lachen/Altendorf 1:4 verloren. Zuvor haben die Sihltaler aber in vier Spielen zehn Punkte geholt, unter anderem bei Wil II, und sich damit fünf Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone verschafft. Im Hinspiel gab es einen 3:1-Sieg für den FCW, Timon Cabezas (21.), Patrik Banovic (59.) und Noah Thönig (90.) waren für die Rheintaler Tore verantwortlich.
Widnau hat sich nach eine kleinen Zwischentief wieder auf den fünften Rang vorgearbeitet und darf mit dem bisherigen Verlauf der Rückrunde mehrheitlich zufrieden sein. Was besonders auffällt: Mit dem 5:3 in Uster, dem 4:2 in Weesen und dem 4:2 in Dübendorf hat die Lüchinger-Elf die letzten drei Auswärtsspiele teils spektakulär für sich entschieden.
Au-Berneck gegen eventuelle Abstiegssorgen
Am Auffahrtsdonnerstag, 14 Uhr, empfängt der FC Au-Berneck dann Valposchiavo Calcio. Es ist das Duell zweier Wundertüten; treten diese beiden Mannschaften auf den Platz, weiss man nie so richtig, was einen erwartet. Zurzeit trennen die Teams auf Rang sechs (Au-Berneck, 29 Punkte) und neun nur drei Zähler, wobei die Puschlaver sogar noch ein Spiel weniger ausgetragen haben. Mit einem Sieg könnten die Südbündner also zu den Mittelrheintalern aufschliessen.
Gewinnt hingegen Au-Berneck, dürfte das Hafner-Team seine letzten kleinen Abstiegssorgen definitiv vertrieben haben. Der Vorsprung auf den Strich beträgt zurzeit sieben Punkte, was ein komfortables Polster ist, noch aber keine rechnerische Sicherheit darstellt. Das Hinspiel ist allerdings ein gutes Omen für die Rheintaler: Nach zwei Startniederlagen reisten sie nach Campascio, wo sie 3:1 gewannen. Zweimal Flamur Bojaxhi und einmal Ardit Vezaj trafen für Au-Berneck, das damit einen Umschwung einleitete.
