Die Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands Kehrichtverwertung Rheintal KVR beabsichtigen, flächendeckend Unterflurcontainer einzurichten, auch im Innerrhoder Bezirk Oberegg, der ebenfalls dem KVR angehört. Nun werden die Obereggerinnen und Oberegger ihre Abfallsäcke aber vielleicht länger an die Strasse vor der Haustür stellen müssen – oder, je nach Sichtweise: dürfen – als KVR und Bezirk es geplant haben.Am Montag hat der Innerrhoder Grosse Rat nämlich einen Kredit von rund drei Millionen Franken für Beiträge an den Bau von Unterflurcontainern abgelehnt. Die Summe wäre nicht allein für Oberegg bestimmt gewesen, sondern auch für den inneren Landesteil, der sich dem Zweckverband A-Region angeschlossen hat. Dessen Einzugsgebiet soll ebenfalls flächendeckend auf Unterflurcontainer umgestellt werden. Für alte Leute ist's komfortabler so, wie's istDie Abstimmung fiel mit 25 zu 22 Stimmen relativ knapp aus. Ausschlaggebend dürften jene Stimmen gewesen sein, die sich für ältere Einwohnerinnen und Einwohner stark machten, die unter Umständen nicht in der Lage sein könnten, ihre Abfallsäcke bis zum nächsten Unterflurcontainer zu tragen, wie «Appenzeller Zeitung» und «Appenzeller Volksfreund» aus der Session berichten.Selbst wenn der Grosse Rat dem Kredit zugestimmt hätte, wäre vorderhand offen gewesen, ob die Landsgemeinde ihm zugestimmt hätte. Sie hätte nämlich ebenfalls noch über ihn befinden müssen. Wie es nach dem Entscheid des Grossen Rates mit dem Ausbau der Kehrichtinfrastruktur in Innerrhoden nun weitergeht, ist vorderhand unklar. Im inneren Land wären laut «Volksfreund»125 Unterflurcontainer vorgesehen gewesen, im Bezirk Oberegg 34.