30.11.2021

Nur Ziegen haben gemeckert

1982 wurde das Heilbad Unterrechstein eröffnet. Anders als alle andere «Bädli» im Kanton schaffte es den Anschluss an die Neuzeit.

Von Peter Eggenberger
aktualisiert am 02.11.2022
Bereits vor über 300 Jahren rühmten Chronisten das heilsame Wasser von Unterrechstein. Gebadet wurde im uralten Haus Restaurant Mineralbad, wo für die Badegäste Holzzuber und später Blechbadwannen zur Verfügung standen. In den engen Räumen im Untergeschoss waren Hygiene und Intimsphäre Fremdwörter. Spartanisch präsentierten sich auch die ringhörigen Gästezimmer, und trotzdem verzeichnete das «Bädli» viele Kurgäste.Bereits vor und vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in der Schweiz zahlreiche Bäder modernisiert, was eine grosse Konkurrenz für die kleinen «Bädli» bedeutete. Auch für Unterrechstein, wo der einfache Badebetrieb in Einzelwannen Anfang der 1970er-Jahre zum Erliegen kam. Im Wissen um die gute Wasserqualität kam es 1979 zur Gründung der Mineral- und Heilbad Unterrechstein AG mit dem Ziel, das alte Bad in die Neuzeit zu führen. 1981 setzten entsprechende Bauarbeiten ein, und im Herbst 1982 konnte das neue Heilbad seiner Bestimmung übergeben werden.In den letzten 40 Jahren wurden viele und Neuerungen realisiert. Als «Appenzeller Heilbad» präsentiert sich Unterrechstein heute als vielseitige Bade- und Saunalandschaft mit zusätzlichen Einrichtungen für Gesundheit, Wellness, Fitness und Schönheit. Geblieben ist der familiäre Charakter des Bades, und mit dem als Restaurant weiterbetriebenen alten «Mineralbad» bleiben die spannende Geschichte und grosse Tradition des Appenzeller Heilbades nach wie vor greifbar.  

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