29.10.2018

Nur ein Punkt im Aargau

Der SC Rheintal kämpft sich bei den Argovia Stars nach 0:2-Rückstand in die Verlängerung, verliert aber 2:3 nach Penaltys.

Mit nur noch fünf gelernten Verteidigern reiste der SCR nach Aarau. Dieses Manko zeigte sich, als ein Abwehrversuch am eigenen Pfosten endete, es war nicht der einzige Pfostenschuss.Die Luchse waren chancenlos beim lehrbuchmässigen Powerplay der Aargauer nach zehn Minuten. Der Rückstand lockte die Gäste aus der Reserve, aber trotz gefälligem Spiel blieb es beim 0:1 bis zur ersten Sirene.Zerzaustes Mitteldrittel, Aufholjagd im SchlussdrittelSchon nach neun Sekunden im Mitteldrittel musste Ramon Metzler sein ganzes Können aufbieten, um den Sololauf eines Aarauers zu stoppen, der Rest der Mannschaft war noch im Pausenmodus. Die Gastgeber vergaben mehrere Chancen, und dann kassierte Rheintal noch eine Strafe.Coach Nater wählte ein Time-out, um seine schläfrigen Spieler zu wecken. Dieses zeigte Wirkung, es wurde wieder konzentrierter nach vorne gespielt. Aber das Glück war den Gästen nicht hold: Renato Engler scheiterte nach einem Solo wieder einmal an der Torumrandung. Mitten ins Rheintaler Chancenplus setzten die Aargauer nach ei­- nem Konter aus dem nichts die 2:0-Führung. Diesen Tiefschlag mussten die Luchse erst einmal wegstecken, und nur wenige hätten noch auf einen Punktgewinn der Rheintaler gewettet.Jetzt kam die Erfahrung von Roger Nater zum Zug. Er baute seine Sturmlinien um, konzen­trierte die Kräfte und hatte Erfolg. Damian Holenstein realisierte nach 43 Minuten endlich das Anschlusstor, Adrian Ströhle und Renato Engler waren die Vorbereiter. Das gleiche Trio war auch für den Ausgleich fünf Minuten vor Schluss verantwortlich: Renato Engler behielt die Nerven und traf zum 2:2.Fast hätten sich die Hausherren die Butter selber vom Brot genommen, denn sie kassierten zwei Strafen. Diese Riesenmöglichkeit liessen sich die Rheintaler aber galant entgehen – und so kam es zur Verlängerung. Aber auch diese fünf Minuten brachten keine Entscheidung.Im Penaltyschiessen scheiterten die ersten zwölf Schützen an den starken Goalies, schwachen Nerven und einer einmal mehr am Pfosten.Den ersten Treffer für Argovia konnte Jan Monstein noch ausgleichen, doch das zweite Tor von Justin Cueni war eines zu viel für die Gäste – der Zusatzpunkt bleibt in Aarau. Der SCR kassiert in der dritten Überzeit erstmals eine Niederlage.Zu Recht wurden die beiden Torhüter als Best Player ausgezeichnet. Stimmung kam aber trotzdem wenig auf: In der Aargauer Halle sind alle Lärmins­trumente ausser dem eigenen Mundwerk verboten, und diese waren von den 15 SCR-Supportern unter den 150 Zuschauern nach dem langen Spiel schon arg strapaziert.Sepp Schmitter

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