Die Rückrunde begann für den FC Altstätten mit einem Dämpfer. Er unterlag in Staad mit 1:3, der Rückstand auf Leader Buchs vergrösserte sich. Doch danach legte die Städtli-Elf richtig los. 9:1 gegen Rheineck, 3:2 in Buchs, 6:0 gegen Widnau II, 1:0 in Triesenberg, 4:3 gegen Diepoldsau, 2:0 in Triesen, 2:0 gegen Rüthi, 3:1 gegen Schaan, 4:0 bei Eschen II und 4:1 gegen Rebstein: So lauteten die Altstätter Resultate bis zum Saisonende.Das waren zehn Siege in Folge, 38:8 Tore, 30 Punkte. Diese Bilanz zeigt: Altstätten war der Konkurrenz in der Rückrunde haushoch überlegen. Nur Buchs im Direktduell auf höchstem Drittliga-Niveau und Diepoldsau, das auf der Gesa einen 0:3-Rückstand aufgeholt und dem FCA schon in der Hinrunde eine Niederlage verpasst hatte, forderten das Team von Adi Brunner im Frühjahr.Dieser hatte den Aufstieg gar nicht als Saisonziel ausgerufen. Dem gewieften Trainer war es wichtiger, in Ruhe eine schlagkräftige Truppe auf die Beine zu stellen. Damit nahm er Druck von der Mannschaft, die befreit aufspielen konnte und zeigte, dass sie bereits schlagkräftig ist. Natürlich ragte Sahin Irisme mit seinen 27 Saisontoren heraus; auch Adis Hujdur traf nach verkorkster Hinrunde wieder öfter. Aber auch die anderen konnten sich sehen lassen – besonders die vielen Jungen, die der FCA diese Saison eingesetzt hat.Die Städtli-Elf hat vom Abstieg mehr profitiert als er geschadet hätte. Spannend ist nun, die Entwicklung des Teams weiterzuverfolgen. In der 2. Liga wird die Konkurrenz nämlich wieder deutlich härter.Im Mittelfeld fehlte allen die KonstanzAbgesehen von Altstätten und Buchs darf sich kein Drittligist eine gute Saison attestieren. Der Viertklassierte FC Rüthi ebenso wenig wie Staad (6.), Rebstein (8.) oder Diepoldsau-Schmitter (9.) – die beiden Absteiger schon gar nicht. Es war eine seltsame Saison, in der jeder jeden schlug und niemand konstant war.Das beste Beispiel hierfür ist der FC Rüthi mit seiner Endbilanz von elf Siegen und elf Niederlagen. Auf dem Rheinblick gab es in dieser Saison nur Top oder Flop, nichts dazwischen. In der besten Phase reihte Rüthi sechs Siege aneinander, der FCR war aber auch das einzige Team, das gegen Rheineck verlor. Spielerisch war die letzte Saison auch wegen Verletzungen eher schwach – was in Rüthi jedoch immer stimmt, ist das kämpferische Kollektiv.Aufsteiger Staad zeigte seine Klasse häufig und begeisterte mit 59 erzielten Toren. Die Seebuben verloren allerdings auch gleich viele Spiele wie sie für sich entscheiden konnten – dann und wann waren es seltsame Auftritte. Potenzial für mehr ist im Bützel aber auf jeden Fall da.Ganz ähnliche Saisons spielten Rebstein und Diepoldsau, die am Ende auch nur ein Punkt trennt. Sie waren zur Saisonhälfte punktgleich im vorderen Teil der Tabelle, nun sind sie im hinteren Teil anzutreffen. Die beiden Vereine verfolgen eine ähnliche Politik; wollen primär Junge aus dem eigenen Nachwuchs integrieren und spielen lassen. Aber beide müssen feststellen, dass die personellen Möglichkeiten, dies konsequent zu tun, doch eher beschränkt sind. Talente haben beide Vereine, diese brauchen aber immer noch Zeit, um sich in der 3. Liga auch wirklich zu etablieren.Zwei Rheintaler Teams verabschiedeten sichNicht mehr in der 3. Liga sind nächste Saison Rheineck und Widnau II. Die Reserven von der Aegeten stiegen im letzten Spiel in Triesenberg ab. Dem Verein ist es wichtig, das «Zwei» in der 3. Liga zu halten, um Talente ans Fanionteam heranzuführen und zuvor verletzten «Eins»-Akteuren Spielpraxis zu geben. Die Erkenntnis der Saison ist jedoch, dass die Qualität nicht für die 3. Liga gereicht hat.Bei Rheineck ist es komplexer. Im Frühjahr kamen wieder 15 Neue, doch der FCR brachte es fertig, in der Rückrunde jedes Spiel zu verlieren und mit vier Punkten aus 22 Spielen in die 4. Liga abzusteigen. Es ist fraglich, wann Rheineck wieder in der 3. Liga auftauchen wird, denn wer so abschneidet, wird es auch eine Liga tiefer schwer haben. Da hilft es auch nicht, dass den Rheineckern in Sachen Disziplin und Einsatz nie ein Vorwurf zu machen war.