Dieses Jahr fand dieses zum 93. Mal statt. Trotz garstigen Wetters kamen mehr Schützen als in den Jahren zuvor. In die Geschichtsbücher gehen die Sieger ein. Sie heissen: Bernhard Graf (FS Heiden, Sturmgewehr 90), Roland Eugster (SV Appenzell, Sturmgewehr 57), Kurt Sonderegger (FS Oberegg, Standardgewehr) und Thomas Huber (Stadtpolizei SG, Pistole 50 m).
Auch die Festrede von Ständerätin Esther Friedli bleibt in Erinnerung. Sie beschwor den Freiheitsgedanken und die Unabhängigkeit des Landes. Auch der Beschluss, der an der Stoss-Landsgemeinde gefällt wurde, dass ab nächstem Jahr die Doppelgelder für die Teilnehmenden recht grosszügig erhöht werden, wird Eingang in die Akten finden. Ebenso, dass der langjährige Schützenmeister 50 m, Werner Kobler aus Altstätten, zurücktritt und für viele Jahre Einsatz geehrt wurde.
Das alles wird mit der Zeit in Vergessenheit geraten. Was aber lange in Erinnerung bleiben wird, ist das Unwetter, das am Samstagnachmittag über das Festgelände hereinbrach. Ein kurzes, aber intensives Sturmtief durchnässte die Teilnehmenden, die sich gerade im Feldunterstand der Schiessanlage aufhielten, bis auf die Haut. Durch den Wind und die Nässe wurde ein Grossteil der Schiessscheiben im Zielhang unbrauchbar.
Dies führte am Sonntag zu Verzögerungen, da auf viel weniger Scheiben geschossen werden konnte. Doch dank Sonderbewilligung der Gemeinde Gais konnte bis in den späten Nachmittag geschossen werden. Das Rangverlesen fand äusserst spät statt – und der grösste Applaus brandete auf, als Stossschützen-Verbandspräsident Toni Brunner in die Menge rief, Giger Sämi habe den Unspunnenschwinget gewonnen.