Gert BrudererNationalrat Roland Büchel unterhält zur Heerbrugger Firma APM Technica AG gute Kontakte. Den Anstoss zur Neujahrsbegrüssung beim Vollserviceanbieter auf den Gebieten Klebe- und Oberflächentechnologie hatte aber Dirc Marti gegeben, der Vizepräsident der SVP Rheintal. Er hatte sich um die Organisation gekümmert und trat gestern als Stellvertreter von Präsident Markus Wüst auf, der sich gerade in Dublin aufhält. Er vertieft dort während drei Wochen seine Englischkenntnisse.In Arthur Philipp, der 2018 den Preis der Rheintaler Wirtschaft verliehen bekam, hatte die SVP einen ebenso guten wie weltweit erfolgreichen Gastgeber. Er erzählte, wie er vor 18 Jahren, unmittelbar vor seiner (theoretischen) Pensionierung das Unternehmen aus der Leica herauskaufte. Es habe zwar doppelt so viel gekostet wie erwartet und die Gattin habe erst zwei Tage vor dem Unterschreiben bei einem Essen vom Kauf erfahren. Bis dahin habe sie sich wohl vor einer Einmischung ihres Mannes in der Küche befürchtet, scherzte Philipp.Auch die Gastgeberin hat’s mit dem GewichtOb die SVP bei den bevorstehenden Kantonsratswahlen so erfolgreich sein kann wie die APM als Unternehmen? Der nicht mehr kandidierende Kantonsrat Peter Eggenberger meinte, die bisher sieben Sitze im Kantonsparlament müssten schon das Ziel sein, obwohl die SVP seit den letzten Wahlen politische Schwergewichte verlor. Der nicht ganz schlanke Eggenberger fügte mit Humor hinzu, nun komme halt «die Zeit der Leichten und der Jüngeren.» Insofern geht man mit der Zeit, denn auch die Gastgeberin APM hat’s mit dem Gewicht: Der Satellit, den das Unternehmen ab diesem Jahr in Heerbrugg zusammenbauen kann, darf nur noch halb so schwer sein wie sein Vorgänger. Auch die Gesellschaft, gab Eggenberger zu verstehen, sei heute mehr auf Leichtgewichte aus.«Später kommt dann noch unser Regierungsrat Götte»Der Wahlstab der SVP, der vor der Neujahrsbegrüssung noch kurz tagte, formuliert das Ziel für die Kantonsratswahlen eine Spur bescheidener als der nicht mehr antretende Eggenberger, der seit Juni 2010 dem Parlament angehört. Dirc Marti sagt, sechs Sitze seien realistisch, weiterhin sieben wären schön. Wie stark die Hoffnung mitschwingt, liess sich bei Martis Begrüssungsrede erkennen. Später, sagte er, komme dann noch «unser Regierungsrat Michael Götte uf Bsuech». Doch dieses Amt hat Götte (noch?) nicht inne. Gegenwärtig ist er erst ein Kandidat.Michael Ewart, technischerDirektor bei APM, sprach während dem Firmenrundgang über die teuren Laborgeräte den schönen Satz: «Man braucht sie fast nie, aber wenn man sie braucht, muss man sie haben.»Ähnlich geht es den Parteien mit den Wählerstimmen. Wenn nach vier Jahren wieder gewählt wird, kommt es auf jede an.