Gert BrudererZur Verfügung hat das Traditionsunternehmen, das 2001 von der Familie Hulsbergen übernommen wurde, rund 4500 Quadratmeter südlich der Firma Novaron im Gewerbe- und Industriegebiet Wegen. Es ist die letzte noch freie Parzelle der Ortsgemeinde.Überlassen wird das Grundstück dem Unternehmen mit einem Baurechtsvertrag über 50 Jahre.«Nüesch Weine gehören zu Balgach»Ortsgemeindepräsident Bert Weder sagt, der Ortsgemeinde liege sehr daran, den Traditionsbetrieb im Dorf zu behalten. Denn Nüesch Weine und Balgach gehörten zusammen.Schon die Bezeichnung Balgachs als Weindorf setze voraus, dass ein Betrieb wie Nüesch Weine hierbleiben könne.Dass die als Nüesch Weine bekannte Emil Nüesch AG den heutigen Standort beim «Bad Balgach» verlassen wird, ist seit eineinhalb Jahren bekannt.Die Valrheno AG (eine Gesellschaft, die drei Rheintaler Unternehmerfamilien zusammen mit der Casainvest Rheintal AG gegründet haben) hat das vier Hektaren grosse Nüesch-Areal in Balgach gekauft und beabsichtigt es zu entwickeln.Als die Handänderung bekannt wurde, erfuhr die Öffentlichkeit auch, dass die Firma Nüesch Weine sich von Liegenschaften und Bauland trennen werde, die Weinkellerei aber vorerst wie bisher weiterführe und sich nach einem geeigneten neuen Standort im Rheintal umsehe.Balgach hatte stets PrioritätBarbara Hulsbergen sagt, das Unternehmen habe Grundstücke in verschiedenen Gemeinden angeboten bekommen. Man habe sich alles angesehen, aber die Priorität habe immer auf Balgach gelegen. Dass die Ortsgemeinde die Initiative ergriff und auf das Unternehmen zukam, freut die Eigentümerfamilie.Bert Weder sagt, für die letzte noch freie Ortsgemeinde-Parzelle hätten sich drei oder vier weitere Unternehmen interessiert. Ursprünglich sei das Grundstück für die einheimische Schreinerei Manser im Baurecht reserviert gewesen, doch habe jene Firma schliesslich doch verzichtet.Zeitlich nicht unter DruckDie Firma Nüesch Weine ist zeitlich nicht unter Druck. Die Eigentümer des Nüesch-Areals hätten dem Unternehmen genug Zeit eingeräumt, um in Ruhe einen neuen Standort finden und planen zu können, sagt Barbara Hulsbergen.Auf der Parzelle der Ortsgemeinde beabsichtigt Nüesch Weine nicht bloss eine Lagerhalle mit Büroräumen zu bauen, sondern auch einen modernen Bereich mit einem Präsentationsraum und weiteren Räumen für Sitzungen und diverse Anlässe.Der Neubau ermöglicht deutlich bessere Abläufe, vor allem im Lager. Für den Betrieb werden auch am neuen Ort etwa zwei Dutzend Mitarbeitende tätig sein. Barbara Hulsbergen hofft, den neuen Firmenstandort im Jahr 2020 eröffnen zu können.Die Weinkellerei ist im letzten Jahrhundert stufenweise gewachsen.Nüesch Weine hat das Sortiment seit 1834 auf über 600 Weine ausgebaut. Den Schwerpunkt bilden Eigenproduktionen im St. Galler und im Bündner Rheintal sowie in der Toskana (Villa Trasqua).Daneben führt das Unternehmen Weine von namhaften Produzenten aus ganz Europa ein.