21.02.2020

Nüesch und Newcomer Azzarone und Benz

Mit vier Tagessiegen entschied Mila-Läufer Mathias Nüesch die Gesamtwertung der sechsteiligen Lustenauer Crosslaufserie für sich.

Von Andrea Kobler
aktualisiert am 03.11.2022
Andrea KoblerDer Anlass stand jedoch ganz im Zeichen seines Klubkollegen Fabian Benz, der ebenso überraschte wie Adriana Azzarone. Der aufstrebende Bernecker Fabian Benz konnte bei allen Läufen der Internationalen Crosslaufserie des TS Lustenau konstant ganz vorne mitlaufen, er-zielte Topresultate und entschied die Kategorie M20 für sich. Es war das erste Mal, dass er überhaupt die ganze Serie bestritt. «Ich bin sehr zufrieden, ist es doch besser gelaufen, als ich mir erhofft habe», so Benz bescheiden. Serie feiert ihren 50. GeburtstagDie Rheintalerinnen und Rheintaler schätzen die Crosslaufserie, die dieses Jahr ihren 50. Geburtstag feierte. «Die regelmässigen Wettkämpfe zwingen mich auch bei schlechtem Wetter, bei Regen, Schnee und Wind, laufen zu gehen und dabei ein hohes Tempo anzuschlagen. Gerade die im Januar und Februar gelaufenen Kilometer sind für die ganze Saison wichtig», so Ismael Albertin. Askia Graf geniesst die schlanke Organisation, die Nähe zu den Austragungsorten und auch die Tatsache, dass das Startgeld gering ist: «Zudem treffe ich andere Läufer aus anderen Vereinen, das ist für mich wunderbar. Eine tolle Gelegenheit, Läufe mit Tempo zu machen, was mir alleine recht schwerfällt.» Zoltan Török mag die von Lauf zu Lauf ändernden Distanzen und Bedingungen: «Mal ist es schön sonnig und warm, mal ist es regnerisch, rutschig und schmutzig. Nur der Schnee fehlte leider.» Um absolute Spitzenzeiten zu erreichen, fehlte dieses Jahr die Konkurrenz. So war der in Vorarlberg lebende Deutsche, Mitteldistanzläufer Florian Schwender, nicht am Start und Donnschtig-Hüpfer Stefan Schmauder steckt inmitten eines Neuaufbaus. Kategorie M35in Rheintaler Hand Beide hatten in der letzten Saison Mila-Läufer Mathias Nüesch stark gefordert und zu Spitzenzeiten getrieben. Nüesch gewann dieses Jahr vier der sechs Rennen – beim Final fehlte er aufgrund eines Trainingslagers. Auf den Kanaren sammelte er die letzten Tage vordergründig Radkilometer und versuchte, auch einige Schwimmkilometer mehr als sonst in dieser Jahreszeit zurückzulegen, da das Schwimmtraining in der Heimat in den kommenden Wochen aufgrund der beiden geschlossenen Hallenbäder schwieriger zu gestalten ist.Schliesslich kam es in der Kategorie M35 zu einem vierfachen Rheintaler Triumph. Mila-Läufer Isamel Albertin belegte Rang zwei. «Ich kam nahe an alte Bestzeiten heran», so der gebürtige Marbacher zufrieden.Das Rheintaler Podest komplettierte der Diepoldsauer Stefan Schmauder. Schmauder fehlte die SpritzigkeitNachdem er seit über einem Jahr mit Beschwerden am linken Knie kämpfte, und noch länger mit Schmerzen am rechten Fussgelenk, entschied er sich für ein spezifisches Krafttraining. Zweimal eine Stunde die Woche trainiert er mit schweren Gewichten: «Damit erhoffe ich mir, die Disbalance auszugleichen.» Hingegen fehle ihm dadurch die Spritzigkeit, die er sich erhofft hatte: «Da Mathias Nüesch sehr gut in Form ist, hätte meine aktuelle Form aber dennoch kaum ausgereicht, um ihm Paroli zu bieten.» Stefan Schmauder ist aber guter Dinge: «Ich spüre jetzt schon deutliche Verbesserungen gegenüber letztem Herbst. Und auch der Vierte dieser Altersklasse war übrigens ein Rheintaler: Markus Rohner vom Lippuner-Cycling-Team. Rheintaler Sieger bei der M40 und M65In der Kategorie M30 freute sich Stefan Althaus von den Donnschtig-Hüpfern über den zweiten Schlussrang hinter dem sehr stark laufenden Vorarlberger Patrick Spettel: «Nach einem Achillessehnenriss im Vorjahr bin ich zufrieden mit dem Aufbau und schaue nun den nächsten Wettkämpfen, wie dem Rhylauf am 22. März in Oberriet, zuversichtlich entgegen.»Auch der Bernecker Zoltan Török – Sieger in der Kategorie M40 – konnte durchwegs sehr gute Zeiten laufen. Einzig beim 15-km-Lauf Anfang Januar war er erkältet und musste sich zurückhalten: «Somit bin ich mit meiner Leistung sehr zufrieden.» Bei der M50 lief Guido Bischofberger von der Mila als Dritter aufs Podest, und in der M55 belegte Maric Mladen aus Altstätten Rang zwei, ebenso wie Hans Untersander in der Kategorie M70. Einen Mila-Doppelsieg gab es in der Kategorie M65 zu feiern.Adriana Azzarone kam, lief und siegteDabei motivieren die Duelle mit Mila-Kollegen, aber auch mit anderen Läufern Berni Litscher aus Berneck jedes Mal, sein Potenzial abzurufen: «Mit all meinen fünf Läufen war ich sehr zufrieden. Dabei ist oft nicht die erzielte Zeit oder der Rang ausschlaggebend, sondern wie ich mich während und nach dem Lauf gefühlt habe.» Bei den Frauen freute sich Adriana Azzarone bei ihrem ersten Start in der Crosslaufserie über den Gesamtsieg in der Kategorie W20. Eigentlich hat sich die Widnauerin dem Schwimmsport verschrieben. Doch auch der Laufsport und das Radfahren sagen ihr zu. Um sich im Winter fit zu halten, suchte sie sich Laufveranstaltungen in der näheren Umgebung. Bereits beim ersten Lauf über neun Kilometer war sie schnellste Läuferin ihrer Kategorie. «Ich war selber überrascht über dieses Resultat. Doch noch wichtiger war mir die Freude an den Läufen und am Laufen.» Zwei zweite Plätze über vier und sechs Kilometer folgten. Askia Graf wirdgute DritteBeim letzten Lauf am letzten Wochenende war Azzarone nicht mehr dabei, weil gleichzeitig die regionale Nachwuchsmeisterschaften im Schwimmen ausgetragen wurden. Überrascht und erfreut vernahm sie danach die Botschaft über den Gesamtsieg. Bestimmt wird Azzarone im Verlaufe des Jahres weitere Läufe bestreiten: «Doch eher spontan.» Pihamola-Läuferin Askia Graf belegte Rang drei in der Kategorie W40. Leider war sie verletzt und erkältet und konnte darum nicht an allen Läufen teilnehmen. Dennoch hätte sie einen Wunsch: «Ich fände es schön, wenn sich in Zukunft weniger vom hohen Tempo abschrecken lassen würden und sich die Anzahl startender Frauen an den Crossläufen erhöhen würde.»Ranglisten: https://www.tslustenau.at/crosslaufserie-2019/

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