Nüesch hält mit Favoriten mit

Yves SolenthalerEiner der vielen Zuschauer begrüsst die Läufer mit einem Schild: «Was zählt: Spass haben.» Hin und wieder wendet er die Pappe, dann lesen die Läufer: «Ihr seid ALLE wirklich toll.»Es waren nicht ganz so viele Tolle wie vor einem Jahr, als die Schweizer Meisterschaft im 10-km-Lauf 1500 Laufbegeisterte angelockt hatte. Aber alle leisteten ihren Anteil zu einem gefreuten Laufanlass.«Als Dörflinger das Tempo verschärfte, wurde es brutal»Letztes Jahr war der «10er» die beliebteste Strecke, diesmal war es wieder der Halbmarathon. 276 Männer und 76 Frauen nahmen die flachen 21,1 Kilometer in Angriff.Der Streckenrekord (1:08,41 Stunden), aufgestellt von Mengesha Feyisha im Jahr 2010, war nicht in Gefahr. Schliesslich liess sich Sieger Fabe Downs eine Zeit von 1:09,52 notieren.Downs hatte sich zu Beginn abgesetzt und schien einem Start-Ziel-Sieg entgegenzulaufen. Aber dahinter formierte sich mit dem Deutschen Stefan Dörflinger und Mathias, ein Duo, das prächtig harmonierte. «Als Stefan merkte, dass wir uns Fabe Downs nähern, wurde es brutal», sagt Mathias Nüesch. Aber er blieb dran, in der letzten Runde musste er aber abreissen lassen: «Das Tempo war mir zu hoch.»Mit einer persönlichen Bestzeit (1:10,21), dem dritten Gesamtrang – der Vierte folgte über 1,20 Minuten hinter Nüesch – und dem Sieg in der Kategorie W35 war der Widnauer Mila-Läufer aber mit seinem Saisonauftakt sehr zufrieden.In seinem Schlepptau liefen die Mila-Kollegen Ismael Albertin und Zoltan Török auf die Ränge 8 und 10.Noch spannender war das Rennen der Frauen: Daniela Aeschbacher übernahm zuerst die Führung, musste sich aber von Yvonne van Vlerken einholen und im Ziel übersprinten lassen.Einen einheimischen Sieger im Halbmarathon gab es er­wartungsgemäss nicht – anders sah dies auf den kürzeren Distanzen aus: Michelle Eigenmann vom STV Oberriet-Eichenwies gewann den 10-km-Lauf bei den Frauen (allerdings waren drei W35-Athletinnen schneller als sie) und ihre Teamkollegin Sandra Löhrer setzte sich über 4,45 km durch.Schwinger hinter Brüdern Kolb auf dem PodestIm 4450-m-Lauf siegten bei den Männern die Brüder Kolb (Samuel vor Pascal) vom KTV Oberriet und bei den Juniorinnen und Junioren waren Samira Bänziger (Oberriet-Eichenwies) und Dario Kluser (KTV Oberriet) siegreich. Aber nicht nur die Oberrieter Turnvereine stellten Podestläufer: Bei den Männern ging der dritte Rang im Kurzlauf an Daniel Schegg vom Schwingklub Mittelrheintal.Zuerst das Leiden, dann der SpassEin Highlight am Rhylauf sind immer die Schülerrennen am Nachmittag. 378 Kinder und Jugendliche nahmen teil und erhielten auf ihrem übersichtlichen Kurs noch mehr Applaus als am Vormittag die Erwachsenen.Das einzige, das zählt, ist Spass zu haben. Und den hatten fast alle Erwachsenen und Kinder – auch wenn beim einen oder andern vor dem Spass das Leiden kam.HinweisMehr Bilder: www.rheintaler.chResultate: www.rhylauf.ch