04.01.2021

Noch ist die Betonspirale gesperrt

Der St. Margrether Bauverwalter wollte die Brücke beim Bahnhof Mitte Dezember begehen. Das war zu optimistisch.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerEnde Oktober fügten Bauarbeiter bei der Passerelle am Bahnhof das letzte von vier Teilstücken der neuen Velo- und Fussgängerüberführung ins Gebiet Altfeld ein. Kaum war das 35 Tonnen schwere Element angebracht, sagte Claudio Pallecchi, Leiter des Bauamts St. Margrethen: «Ich hoffe, Mitte Dezember erstmals über die Brücke schreiten zu können.»Daher müsste die Passerelle jetzt eigentlich in Betrieb sein. Beim Besuch der Passerelle gab es am Montag aber eine Überraschung: Der Lift war ausser Betrieb, der Aufgang zur Betonspirale durch ein Gitter versperrt, mit dem Hinweis «Zutritt verboten». Offensichtlich erfüllte sich die Hoffnung des Bauverwalters nicht. Die Nachfrage beim Gemeindepräsidenten bringt Klarheit. «Wir rechnen mit der Eröffnung in der zweiten Januarhälfte», sagte Reto Friedauer.Erste Kritik am neuen BauwerkEin älterer Mann, der seinen Namen nicht nennen wollte, besichtigte auch am Montag den Übergang beim Bahnhof. «Nur für Stadler wurde ein Millionenbau hingebaut: Ich bin gespannt, wer den benutzt», sagte er. Der Hinweis, bis zu 300 Mitarbeitende der Firma Stadler Rail kämen mit öffentlichen Verkehrsmitteln, andere mit dem Velo zur Arbeit, hob die Stimmung des Skeptikers. «Die fahren mit Trottinetts. Durch die bestehende Unterführung. Das habe ich schon oft beobachtet», sagte der Mann.Reto Friedauer sagte dazu: «Die Brücke dient einerseits den Mitarbeitenden von Stadler, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen.» Der Weg über die Passerelle vom Bahnhof zu Stadlers Arealeingang sei der direkteste, attraktivste. Die Passerelle und der Übergang diene dem Fuss- und Veloverkehr.«Zum andern verbessert die Brücke generell die Erreichbarkeiten. Sie schafft eine neue, barrierefreie Fuss- und Veloverbindung, die das südliche und das nördliche Gemeindegebiet verbindet», so der Gemeindepräsident. Und: «Ein wirtschaftliches Schwerpunktgebiet dieser Grössenordnung braucht zwingend eine gute Anbindung an den öffentlichen Verkehr und eine hinreichende Erschliessung mit dem Langsamverkehr.»

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