Wegen des verletzungsbedingten Ausfalls fast aller Offensivkräfte setzte Diepoldsau-Trainer Misko Rankovic in Vaduz auf eine Defensivtaktik. Mit einem 5-4-1- System war Schadensvermeidung als Motto angesagt. Und tatsächlich, mit «nur» drei Gegentoren hielt sich die Höhe der Niederlage diesmal in Grenzen. Ja, Diepoldsau konnte sogar selbst ein Tor erzielen und sogar in Führung gehen.Es war ein weiterer Aufwärtstrend erkennbar. Es scheint möglich, dass die ehemaligen «wild boyz», die in der zweiten Liga zu «harmless men» mutiert sind, in dieser Saison noch den einen oder anderen Punkt machen werden. Allerdings kann das nur in Bestbesetzung und bei einem schlechten Tag des Gegners gelingen.Einen solchen hatte die Reserve des FC Vaduz am Samstag in der ersten Halbzeit. Die Defensive des FCD hatte die Liechtensteiner im Griff, aus Kontern ergaben sich Chancen. Und nach einem Eckball in der 34. Minute realisierte Filip Jovicic aus einem Gestocher heraus die 1:0-Führung für die Rheininsler. Vaduz dreht das Spiel nach der PauseNach der Pause übernahmen aber die Hausherren das Kommando. Sie spielten zielstrebig in Richtung Diepoldsauer Tor, das diesmal wieder von Stefan Eggenberger gehütet wurde. Es dauerte aber nochmals mehr als 20 Minuten, bis der eingewechselte Bajrami das 1:1 erzielte. In der 75. Minute folgte in Form des Vaduzer Führungstors von Martin Marxer dann ein weiterer Schock für die Rankovic-Truppe. Nochmals zehn Minuten, in denen die Diepoldsauer nun das gegnerische Tor suchten und belagerten, waren vergangen, als Vaduz nach einem Konter durch Ospelt das Endergebnis von 3:1 fixierte.Für Vaduz sind es wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg, denn schliesslich stemmen sich derzeit sieben Teams, die innerhalb von nur vier Punkten liegen, gegen die zweifelhafte Ehre, mit den Diepoldsauern den Weg in die dritte Liga anzutreten. (gh)2. Liga, Gruppe 1FC Vaduz II – FC Diepoldsau 3:1 (0:1)Rheinpark – 180 Zuschauer – SR: Pfeiffer.Tore: 38. Jovicic 0:1, 66. Bajrami 1:1, 75. Marxer 2:1, 85. Ospelt 3:1.Vaduz II: Majer; Koller, Popescu, Marxer, Spirig (72. Djokic); Von Niederhäusern (46. Tiganj), Allen, Pfründer (46. Bajrami), Vogt; Ospelt, Chevalley.Diepoldsau: Eggenberger; Durot, Rankovic, Jovicic, Kuster, Besserer; Sulejmanagic (16. Aloi), Dejan Jevtic, Jusefi (88. Di Lorenzo), Dave Jevtic; Blum.Gelbe Karte: 34. Dave Jevtic, 51. Bajrami, 55. Marxer, 78. Popescu (alle Foul).