21.09.2020

Niederlage fiel zu hoch aus

Nach zwei ausgeglichenen Dritteln brach der SC Rheintal in Wil beim 3:6 (2:1, 1:2, 0:3) im letzten Abschnitt ein.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 03.11.2022
Nach einer alles anderen als optimalen Vorbereitung ohne Trainingslager und mit Quarantäne startete der SC Rheintal am Sonntagabend in die 1.-Liga-Saison. Der EC Wil hatte der Verschiebung zugestimmt, um den Rheintalern nach der Coronapause wenigstens noch ein normales Training zu ermöglichen.Nach nur zwei Minuten eröffnete der neue SCR-Verteidiger Anel Rozajac den Torreigen mit einem haltbaren Schuss. Mathias Adam doppelte nach, der SC Rheintal führte mit zwei Toren, was Wils Trainer Kevin Schüepp zum Time-out greifen liess. Dieses zeigte Wirkung, denn die Bären wurden aggressiver und konnten verkürzen. Mit der knappen 2:1-Führung für die Luchse aus dem Rheintal ging es in die erste Pause.Der SC Rheintal spielte lange erfrischend aufZu Beginn des Mitteldrittels drückten die Hausherren vehement auf den Ausgleich. Dieser kam aus SCR-Sicht schneller als nötig, denn der satte Schuss von Jäppinen passte haargenau in die hohe Torecke. Goalie Vincent Sauter war chancenlos. Das Spiel blieb spannend, die Rheintaler machten erfolglos Druck und liessen sich zu Strafen hinreissen. So mussten sie den Wilern in doppelter Unterzahl die erstmalige Führung zugestehen: Yannick Stiefel stocherte die Scheibe ins Tor. In der letzten Minute fiel doch noch der unverhoffte Ausgleich: Der neue Stürmer Mathias Adam konnte zum zweiten Mal den Goalie überlisten, was zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient war.Das nächste Tor sollte das wichtigste sein und die Wiler liessen sich nicht lange bitten: Claudio Forrer setzte zum Entsetzen der Rheintaler in der 45. Minuten diesen Markstein. Nach einem klassischen Konter erhöhte wiederum Forrer auf zwei Tore Vorsprung für die Gastgeber.Das war den aufopfernd kämpfenden Gästen zu viel Ungemach. Es wurde nochmals turbulent, die Stöcke flogen, und es gab sogar noch einen Penalty gegen die Rheintaler. Vincent Sauter konnte den Freischuss abwehren. Er erlebte, wie sein Gegenüber Daniel Schenkel, ein Auf und Ab, aber phasenweise hielt er sehr gut. In der hektischen Schlussminute stocherte Forrer die Scheibe zu seinem dritten Tor ins Gehäuse. Ein Sieg, der unter den gegebenen Umständen in Ordnung geht, aber sicher etwas zu hoch ausgefallen ist.Der SC Rheintal spielte erfrischend auf, die Handschrift des neuen Trainerduos Sascha Moser/Ondrej Burzala war wie schon in der knappen Vorbereitung deutlich zu sehen. Trotz wichtiger Absenzen konnten die Luchse eigentlich gut mithalten, spielten die Scheibe schnell und setzten auch vermehrt ihren Körper ein. Sicherlich hinterliess die lange Trainingspause ihre Spuren und am Schluss fehlte etwas die Kraft und Routine, um das Blatt noch zu wenden.Erstes Heimspiel gegen anderen VerliererDie Maskenpflicht und die Sitzordnung in der Halle dämpften die Unterstützung des Publikums etwas, aber daran wird man sich gewöhnen müssen. Auch im ersten Heimspiel, das am kommenden Samstag um 20 Uhr gegen Bellinzona stattfindet. Die Tessiner verloren am Samstag eher überraschend gegen Herisau.1. Liga, Gruppe OstWil – Rheintal 6:3 (1:2, 2:1, 3:0)Bergolz – 140 Zuschauer – SR: Baumann, Kobza, Iseli.Tore: 3. Rozajac 0:1, 9. Adam (Lins) 0:1, 11. Schneider (Steiner) 1:2; 22. Jäppinen (Rüsi) 2:2, 36. Stiefel ( Steiner) 3:2, 40. Adam (Lins) 3:3; 46. Forrer (Meier) 4:3, 54. Forrer (Jäppinen) 5:3, 60.Forrer (Steiner) 6:3.Strafen: Wil 3 x 2, Rheintal 8 x 2 Minuten.Wil: Schenkel; Steiner, L. Frischknecht, C. Frischknecht, Spillmann, Hungerbühler, Jonski, Isenschmid, Harder, Schärer, Schmuckli, Schneider, Brügger, Stiefel, Hohlbaum, Jäppinen, Rüsi, Meier, Forrer, von Arburg, Sennhauser.Rheintal: Sauter; Thurnherr, Waidacher, Giger, Sabanovic, Rozajac, Berweger, Kuster, Kofler, Binder, Holdener, Moosmann, Stoop, Bartholet, Lins, Adam, Romagna Vetter.Weitere Resultate: Wetzikon – Reinach 6:8 (4:0, 1:7, 1:1). Pikes Oberthurgau – Prättigau 6:3 (2:0, 2:2, 2:1). Burgdorf – Argovia 1:2 (0:1, 1:1, 0:0). Frauenfeld – Luzern 11:0 (3:0, 5:0, 3:0), Bellinzona – Herisau 1:4 (0:0, 1:3, 0:1).

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