10.04.2022

Nicola Graber und Manuel Kast zeigen ihre Klasse

Die erfahrenen Kunstturner des Trainingszentrums Rheintal feiern am 25. Rheintalcup im erstmals angebotenen Offenen Programm einen Doppelsieg.

Von ys
aktualisiert am 02.11.2022
Drei Anläufe hatte das Trainingszentrum Rheintal gebraucht, bis es zum Jubiläum seines stimmungsvollen Anlasses kam. Für Cheftrainer Maritn Weibel, seit bald zwei Jahren im Amt, war es der erste Rheintalcup.Das Warten, es war natürlich von der Pandemie verursacht, hat sich gelohnt. «Alle freuen sich, dass der Rheintalcup wieder durchgeführt werden kann», sagt OK-Präsident Marcel Keller. Nicht zuletzt die Turner. 240 von ihnen folgten dem Ruf aus Widnau, nur beim 20. Rheintalcup waren es rund 20 mehr. Sie kamen aus Deutschland oder Österreich, Tschechien oder Polen, Belgien oder Kroatien und sogar eine monegassische Delegation war am Start.Eine nationale Angelegenheit war indes das Offene Programm. Das ist eine neue Kategorie am Rheintalcup, in der Elite-Turner (Fachsprache: «Senioren») zu einem Mehrkampf mit nur vier Geräten antreten. Der Schweizer Turnverband fördert diese Wettkampfform. Sie ermöglicht es Kunstturnern, die ihren Trainingsumfang zurückgeschraubt haben, nicht mehr alle Geräte turnen zu müssen. Die Kategorie ist perfekt für den Kriessner Nicola Graber und den St. Margrether Manuel Kast.Beide sind Jahrgang 1995, also 27-jährig in diesem Jahr. Sie entstammen dem TZ Rheintal und turnten später auf nationaler Ebene. Manuel Kast wurde 2016 Schweizer Meister am Sprung. Er ist seit einigen Jahren als Trainer beim TZ Rheintal. Nicola Graber trainiert in Basel, wo er wohnt. Am Rheintalcup kehrt er stets zu seinem Stammverein zurück.[caption_left: Nicola Graber turnte schon zum 14. Mal am Rheintalcup. In der erstmals ausgetragenen Offenen Kategorie siegte er überlegen.  Bild: ys]Graber der Konstanteste, Kast brilliert am SprungMit konstant Noten um 13,0 herum siegte Graber im Mehrkampf überlegen. Manuel Kast reihte sich dahinter als Zweiter ein. Er lieferte mit 13,450 am Sprung die höchste Note in seiner Kategorie. Dritter Rheintaler im Offenen Programm war der 24-jährige Oberrieter Noah Steger. Er hat nach längerer Pause erst wieder mit Kunstturnen angefangen. Nicola Graber trat auch im Teamfinal an. Im Duo mit dem Zürcher Junior Julian Pitsis kam er nicht mehr ganz an seine Leistungen des Nachmittags heran, trug aber seinen Teil bei zum vierten Rang hinter Deutschland, England und Österreich. In der U18 kämpfte der 15-jährige Diepoldsauer Florian Keller glücklos. Er war krank letzte Woche und patzte an mehreren Geräten. Einen kleinen Erfolg konnte der Sohn des OK-Präsidenten dennoch verbuchen: Er wurde zum Kantonalmeister gekürt. Keller trainiert nicht mehr in Widnau, sondern im Leistungszentrum (RLZ Ostschweiz) in Wil. Sein Fernziel ist die Junioren-EM 2024, bis dahin ist noch ein weiter Weg.[caption_left: Florian Keller wurde trotz eines durchzogenen Wettkampfs St. Galler Meister.  Bild: ys]Nach dem Spitzensport bei den Amateuren trainierenEr verfolgt einen Pfad, den Manuel Kast schon beschritten hat. Der frühere Spitzensportler kann seine Sportart weiter ausüben, weil es seit gut sechs Jahren im TZ Rheintal die Amateur-Gruppe gibt. Auch Noah Steger trainiert in diesem Team, das OK-Präsident Marcel Keller noch als Vereinspräsident gegründet hatte. «Dank den Amateuren können Ehemalige bei uns so lange turnen, wie sie Spass daran haben», sagt Keller.

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