05.02.2021

Nichts geht mehr ohne Coronatest

Alle Pendler von und nach Österreich müssen ab kommendem Mittwoch, 10. Februar, einen Coronatest vorweisen.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Anfang Woche führten unterschiedliche Meldungen ennet des Rheins über die anstehende Coronatestpflicht für Pendler zu einem heillosen Durcheinander. Am Dienstag hiess es: «voraussichtlich ab Freitag, 5. Februar». Nicht sicher über den Termin war auch die Landespolizeidirektion Vorarlberg. Sie ging zunächst von Montag, 8. Februar, aus. Ab dann gelten neue Lockerungen für das Einkaufen.Im Gegensatz zum Termin stand fest: Alle Pendler, auch Grenzgänger, müssen sich vor der Ein- und Ausreise testen lassen. «Alle, die über die Grenze kommen, müssen jederzeit und überall mit Kontrollen rechnen», sagte Rainer Fitz, Mediensprecher der Landespolizeidirektion Vorarlberg, am Mittwoch. Der Arbeitgeberverband Rheintal (AGV) mailte gleichentags seine Mitglieder an und kündigte die Neuheiten beim Österreicher Grenzregime an: «voraussichtlich ab Freitag, 5. Februar».Mindestens ein Antigen-Test muss es seinSeit Donnerstagabend ist auf der anderen Seite des Rheins bekannt, wie der «Test-Hase» laufen soll. In einer Livesendung von «Vol.at» wurde der Mittwoch, 10. Februar, als Stichtag genannt. Ebenfalls wurde bestätigt: Alle Pendler – auch Grenzgänger – müssen beim Überqueren der Landesgrenze einen negativen Coronatest (mindestens Antigen) vorweisen. Der Test darf nicht älter als sieben Tage sein.Damit sind aber noch nicht alle Formalitäten erledigt. Wie bisher muss man sich vor der Einreise nach Österreich registrieren. Das soll via App mög-lich sein. Leute, die täglich ins St. Galler Rheintal oder von hier nach Vorarlberg zur Arbeit fahren, haben sich einmal pro Woche zu testen. In Vorarlberg geht man von über 20000 Pend-lern aus, die dies betrifft. Wer ohne Testbescheinigung erwischt wird, bekommt eine Busse von rund 100 Franken aufgebrummt und muss sich in Quarantäne begeben.Unternehmen prüfen MassnahmenRheintaler Unternehmen müssen sich nun mit der veränderten Situation ihrer Mitarbeitenden aus Vorarlberg auseinandersetzen. «Unsere Personal-abteilung beschäftigt sich seit gut einem Jahr intensiv mit allen Vorschriften um die Pandemie», teilt die Oertli Instrumente AG in Berneck mit. Die Personalabteilung kläre ab, was sich durch die Testpflicht ändert. Die Firma Stadler Rail in St. Margrethen beschäftigt 280 Grenzgänger. «Wir bieten zurzeit im Unternehmen keine Tests an. Das Thema wird in der Standortleitung diskutiert», schreibt Andreas Petrosino, stellvertretender Leiter Kommunikation und PR bei Stadler Rail.Noch keine Angaben, wie mit der Testpflicht umgegangen werden soll, macht SFS. «Seit der Bekanntgabe der neuen Vorschrift ist noch zu wenig Zeit vergangen», sagt Claude Stadler, Leiter Kommunikation bei SFS in Heerbrugg.Bei Greiner Packaging in Diepoldsau arbeiten 70 Grenzgänger. Es sei noch offen, ob den Mitarbeitenden aus Vorarlberg im Betrieb Tests angeboten werden können, teilt Managing Director Tobias Strasser mit.«Wo immer möglich, praktiziert Jansen Homeoffice. Von knapp 120 Grenzgängern arbeitet ein Drittel zu Hause, für die anderen zwei Drittel suchen wir nach Lösungen», sagt Anita Lösch, Mediensprecherin der Jansen AG in Oberriet. Alle weiteren Massnahmen beurteilt man im Unternehmen laufend, ehe man solche in Kraft setzt. Auch die Möglichkeit zu Massentests aller Mitarbeitenden wird bei Jansen überprüft – respektive umgesetzt, wenn sinnvoll.Seit für alle der Termin der Testpflicht feststeht, stürmen Vorarlbergerinnen und Vorarlberger die Gratis-Testzentren. Denn auch diejenigen, die den Coiffeur besuchen wollen, müssen ein negatives Testergebnis nachweisen. Wegen angekündigter Lockerungen im Handel und Gewerbe gilt das bereits am kommendem Montag.

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