Neun Tore auf der Stapfenwis

Fussball Rheineck zeigte zu Hause gegen den 3.-Ligamittelständler Speicher eine souveräne spielerische und kämpferische Leistung und gewann klar mit 7:2. Die Hausherren zeigten schnell, dass die Gunst der Stunde nutzen wollen, denn Rüthi als Hauptkonkurrent hatte im Aufstiegsrennen unter der Woche beim FC Appenzell verloren. Rheineck hatte die Chance, mit einem Sieg ein Polster von fünf Punkten zwischen sich und Rüthi zu legen – bei nur zwei ausstehenden Spielrunden.Auf «meisterliche» Art und WeiseDieses Vorhaben gelang in beinahe «meisterlicher» Art und Weise. Die Giger-Schützlinge starteten mit zwei Blitztoren. Nach drei Minuten fand ein Eckball von Blerim Ibrahimi den Kopf des am langen Eck sträflich alleingelassenen Markus Sutter. Bereits in der siebten Minute stand es 2:0. Bojaxhi setzte sich an der Seite durch, passte flach zum zentral stehenden Baumann, der Speicher-Goalie Graf anschoss. Den Abpraller verwertete Manuel Baumann reaktionsschnell. Paradoxerweise spielten dann die Appenzeller im Mittelfeld gut und hatten in mancher Spielphase mehr Ballbesitz als Rheineck. Doch es fehlte an Qualität und Können in der Verteidigung und an der von Rheineck perfekt demonstrierten gnadenlosen Effizienz. Denn das FCR-Sturmduo Bojaxhi und Zinko agierte schnell, technisch brillant und sicher im Abschluss. Wie nach einer halben Stunde, als Jetmir Lakna mit einem genauen Pass aus dem Mittelfeld Flamur Bojaxhi auf die Reise schickte, der von links in den Strafraum zog und aus spitzem Winkel verwertete.Blerim Ibrahimi, der nach verhaltenem Beginn immer besser in die Partie fand, erzielte kurz vor Halbzeit ein Traumtor. In einer einzigen fliessenden Bewegung eroberte er im Mittelkreis den Ball und schoss gefühlvoll aus knapp fünfzig Metern über den verdutzten Goalie Rico Graf, der zu weit vor dem Tor stand.«Goldenes Händchen» bei AuswechslungenNach der Pause bewies zunächst Flamur Bojaxhi mit dem 5:0 nach genauer Hereingabe von Lakna erneut seine Torgefährlichkeit, ehe die Appenzeller zunächst aus einer unübersichtlichen Situation durch einen Knaller von Brunner ihr Premierentor erzielten und eine Viertelstunde vor Schluss durch Huber nachdoppelten. In den letzten Minuten der Partie zeigte Rheinecks Trainer Andi Giger ein «goldenes Händchen» bei den Auswechslungen. Denn sowohl Rafael Bucheli als auch Florent Imeri erzielten mit ihren ersten Ballkontakten nach ihrer Einwechslung die Tore sechs und sieben. Am Pfingstmontag können die Stapfenwiser mit einem einzigen Punkt bei den schwächelnden Diepoldsauern den Aufstieg klarmachen. (gh)3. Liga Gruppe 2FC Rheineck – FC Speicher 7:2 (4:0)Stapfenwis, 80 Zuschauer, Samuel RingeisenTore: 3. Sutter 1:0, 7. Baumann 2:0, 32. Bojaxhi 3:0, 45. Blerim Ibrahimi 4:0, 59. Bojaxhi 5:0, 60. Brunner 5:1, 78. Huber 5:2, 88. Bucheli 6:2, 90. Imeri 7:2.FC Rheineck: Petrov; Sutter, Di Gregorio, Chiarello, Blendard Ibrahimi; Baumann, Blerim Ibrahimi, Vito, Lakna; Bojaxhi, Zinko.Einwechslungen: Bingöl, Bucheli, Hausmann, Imeri, Lleshi.FC Speicher: Graf; Würzer, Huber, Schrag; Shala, Schmid, Brunner, Kunz; Schläpfer, Fabian Mazenauer, Marcel Mazenauer. Einwechslungen: Ogulkanmis, Forestier.