20.03.2019

Neun Millionen für Pfarreizentrum

Mit einem Gewinn von 200 000 Franken schloss die Kirchgemeinde vergangenes Jahr gut ab. Ein Blick in die Zukunft, auf den anstehenden Um- oder Neubau des Pfarreiheims, schlug hohe Wellen in der Kirchbürgerschaft.

Von Chris Eggenberger
aktualisiert am 03.11.2022
Chris Eggenberger8,9 Millionen oder 9,5 Millionen Franken würden die ausgearbeiteten Projekte des neuen Pfarreizentrums am Kirchweg kosten.Trotz eines Ertragsüberschusses von knapp 200 000 Franken im vergangenen Jahr hat der Kirchgemeinderat also eine schwierige Aufgabe vor sich.Denn auch die Einnahmen durch die Kirchensteuer werden jährlich weniger. Eine Abschreibung des Millionenprojekts in 25 Jahren würde die Kirchgemeinde knapp 320 000 Franken im Jahr kosten, dazu kommen noch Zinsen, wie Baptist Sonderegger in seinem Antrag an der gestrigen Kirchbürgervorversammlung der katholischen Kirchgemeinde Au richtig feststellte. «Wir müssen das Projekt neu starten, mit lokalen Architekten und einer Fachkommission, die die Kosten in einem für unsere Kirchgemeinde machbaren Bereich gestalten», meinte Sonderegger und bekam von einer Mehrheit das Saal zustimmung.Zwei Projekte mit verschiedenem KonzeptDie Idee finanzieller Unterstützung von der politischen und der Ortsgemeinde wurde von den Kirchbürgerinnen und Kirchbürgern kritisch aufgenommen. Man verpflichte sich den andern Parteien gegenüber damit nur, wurde eingewandt.Zwei Projekte hat der Kirchenverwaltungsrat seinen Bürger genauer vorgestellt. Das Erste sieht einen einstöckigen Neubau vor und setzt im Fall des alten Pfarreiheims auf einen Ausbau und Komplettrenovierung. Das zweite, teurere Projekt hingegen sieht von einer Erweiterung des jetzigen Heims ab und setzt auf einen zum Teil zweistöckigen Neubau. All Büros würden dabei ins neue Gebäude verlagert; das alte Pfarreiheim würde zu einem Jugendhaus für Jungwacht und Blauring umfunktioniert. Auch der Saal ist beim zweiten Projekt grösser, er fasst 290 Besucher, im Vergleich zu 260 beim Ersten. Gemeinsam haben die Projekte, dass auf grossflächige Lagerräume im Untergeschoss sowie einen Lift und ein neues Treppenhaus im alten Pfarreiheim gesetzt wird.Um- oder Neubau; das ist die FrageGerade mit Blick auf die sich verändernde Struktur im Bereich Religionsunterricht sei die Erhaltung von klassengerechten Gruppenräumen wichtig, erklärt Mesmer Fredi Sprenger. Er meint weiter, der Umbau müsse ganz hinterfragt werden. Ein kompletter Neubau wäre eventuell die auf lange Sicht bessere Lösung, da Bauarbeiten am alten Gebäude schwierig seien. Kirchenverwaltungsratspräsidentin Monika Bürki stimmte ihm zu: Die Nostalgie dürfe nicht im Weg stehen. Man werde nun das Gespräch mit den Kirchbürgern suchen, um danach eine passende Lösung finden zu können, meint Bürki, denn unter Zeitdruck sei die Kirchgemeinde (noch) nicht.

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