Neulich im Bus: «Wer vu dene drü wörsch küsse, kille oder hürote?» – «Hm. I wör de Janick küsse, de Leo hürote, und de Jan kille» – «Ja Mann, Alter. I bi killt wore, i has am beschte.»
Vielleicht kennst du das Spiel «Kiss, Marry, Kill» noch aus deiner Schulzeit. Auf jeden Fall hat es bei mir Erinnerungen geweckt. Es geht darum, Menschen in drei Kategorien einzuteilen. Ziemlich simpel.
Eine Gruppe Fünftklässler, Mädchen und Buben, haben dieses Spiel im Bus gespielt. Ihr Ziel war es, möglichst getötet zu werden – denn, urgh, in diesem Alter sind Mädchen sowieso eklig und wenn man einen Jungen anfasst, muss man sich danach die Hände waschen.
Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen. Weil sie die Ironie des Ganzen noch nicht begreifen: In ein paar Jahren werden sie sich über einen Kuss freuen und noch ein paar Jahre später würde das Gespräch wahrscheinlich so enden: «Ja Mann, Alter. I hürot, i has am beschte.»
Cassandra Wüst
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