Ob die Rechnung der Ortsbürgergemeinde Altstätten gut oder schlecht ausfällt, hängt nicht zuletzt vom Wetter ab. Dies, weil ihre Haupteinnahmequelle der Rebberg am Forst ist. Frostnächte wie jene im April 2017 sind fatal. «Das Jahr 2018 war da wesentlich erfreulicher», berichtete Jacques Sinz, der Präsident des Ortsbürgerrats, gestern der Bürgerversammlung. Das vergangene Jahr sei zwar sehr trocken gewesen, dennoch sei die Traubenernte ergiebig ausgefallen und von guter Qualität.10'300 kg Blauburgundertrauben las man ab – mehr als dreimal so viel wie im mageren Vorjahr. Daraus wird nicht nur «gewöhnlicher» Blauburgunder gekeltert, sondern auch Federweisser. Erstmals ist jetzt ausserdem ein aus einer Spätlese von 2014 im Eichenfass gereifter Pinot Noir Barrique erhältlich. Von jenem bekam jeder Teilnehmer der Bürgerversammlung eine Flasche geschenkt.Chardonnay-Trauben gab es 6950 kg. Und erstmals erntete man eine grössere Menge Johannitertrauben, nämlich 3200 kg, von den im neu terrassierten Hang gesetzten Stöcken.Von jener Rebbergerweiterung liegt jetzt die Abrechnung vor. Die Ortsbürgergemeinde hatte Kosten von 72'800 Franken zu tragen. Das sind 7000 Franken weniger als budgetiert war. Die Gesamtkosten des Projekts beliefen sich auf rund 140'000 Franken, woran sich der Verein Pro Riet Rheintal wegen der mit dem Projekt verbundenen ökologischen Aufwertungen mit rund 68'000 Franken beteiligte. Man habe ausserdem zwei Versuche gewagt, berichtete Sinz weiter. Man habe den Saft von 200 kg Trauben pasteurisiert. Er ist ausverkauft. Und einen Traubentrester habe man brennen lassen. Davon habe es noch.Die Rechnung schloss mit einem Ertragsüberschuss von 26425 Franken ab. Budgetiert war ein Ausgabenüberschuss von 13600 Franken. Für 2019 wird mit einem Ausgabenüberschuss von 4800 Franken gerechnet.Jacques Sinz kündigt Rücktritt anGedanken werden sich die Ortsbürger machen müssen, wer Jacques Sinz Nachfolge antreten soll: Sinz hat gestern seinen Rücktritt auf die Bürgerversammlung 2020 angekündigt.