29.01.2020

Neues Projekt knackt Marke von 200 Hektaren

Der Verein Pro Riet Rheintal hat dieser Tage im Gebiet Tüfi (Gemeinde Sennwald) mit den Bauarbeiten für neue Gewässer begonnen. Verteilt über drei Jahre entstehen insgesamt 5,6 Hektaren Lebensraum.

Die neuen Gewässer benötigen keine Abdichtung und erreichen ganz unterschiedliche Grössen und Tiefen. Eines der Gewässer wird ein eigentlicher Weiher sein, bei den übrigen zehn Vertiefungen handelt es sich um Tümpel und feuchte Mulden, die nur manchmal Wasser führen. Die Gewässer dienen Amphibien und Libellen zur Fortpflanzung, rastende Watvögel können am Ufer nach Nahrung suchen, und auch Weissstorch und Ringelnatter werden sich hier einfinden.Feuchtgebietarten profitieren von der neuen Streuefläche, die rund um den Weiher entsteht. Um typische Pflanzen und Kleintiere einzubringen, wird die Fläche mit Schnittgut einer Streuwiese geimpft. Damit das nötige Wasser nicht unterirdisch abfliesst, wird die Drainage an ausgewählten Orten abgehängt.Lebensraum für Feldhase und GefährtenDie jetzigen Bauarbeiten betreffen feuchte Lebensräume. Der Grossteil der Projektfläche bleibt jedoch eher trocken und entspricht so mehr dem Normalfall im Landwirtschaftsland. Die ökologische Aufwertung beinhaltet die grossflächige Ansaat von Blumenwiesen, wozu das artenreiche Saatgut von Pro Riet eingesetzt wird. Um das Ausfallrisiko bei ungünstiger Witterung zu vermindern, erfolgt die Ansaat gestaffelt über drei Jahre. Von der angestrebten Blütenvielfalt profitieren Schmetterlinge, Wildbienen und andere Insekten.Die Blumenwiese wird besonders wertvoll, wenn sie mit Strukturen angereichert ist. Dazu werden im Projekt Hecken, Gebüschgruppen und Säume angelegt, ergänzt mit Asthaufen und Einzelbäumen. So entwickeln sich mit den Jahren geeignete Deckungen für den Feldhasen, es entstehen Brutplätze für Schwarzkehlchen und Neuntöter, die Fläche bietet Sitzwarten für Goldammer und Turmfalke und ebenso geeignete Strukturen für Zauneidechse und Hermelin.Seit 25 Jahren realisiert Pro Riet AufwertungenDer Verein Pro Riet Rheintal realisiert solche ökologische Aufwertungen seit 25 Jahren. Mit dem Projekt Tüfi hat er nun insgesamt über 200 Hektaren Lebensraum mit rund 150 Bauern und anderen Beteiligten geschaffen. Der Wahlkreis Werdenberg ist noch nicht so lange im Tätigkeitsgebiet von Pro Riet, das von Sargans bis zum Bodensee reicht. Pro Riet freut sich daher besonders, dass die Marke von 200 Hektaren gerade im Werdenberg überschritten wird.Weitere Informationen zu Projekten des Vereins finden sich auf www.pro-riet.ch . (pd)

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