11.10.2019

Neues Gesicht steht dem Ort

Auf dem Bauwerk-Firmenareal in St. Margrethen entsteht ein kleines Naturreservat mit Biotop und Baumlehrpfad.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Kurt LatzerZwischen der Neudorfstrasse und den Gebäuden der Bau-werk-Parkettwelt sind Erdhaufen, Bagger und ein Holzgerüst zu sehen, das an die Form eines Sommerpavillons erinnert. Erst von oben erkennt man die Struktur dessen, was in Zukunft dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden und der Kundschaft dienen soll.Weil das Wort Nachhaltigkeit für das Unternehmen mehr ist als eine leere Hülse, wird bis Ende Jahr und teils im nächsten Frühling an einer neuen Naturlandschaft gearbeitet. Es entstehen ein etwa 5000 Quadratmeter grosses Biotop und auf der restlichen Fläche von etwa 12 000 Quadratmetern entlang eines Kiesweges ein Baumlehrpfad.Chef ist stolz auf das Lehrpfad-Team«Wir pflanzen dort alle Baumarten, deren Holz wir zu Parkett verarbeiten», sagt Klaus Brammertz, Präsident und CEO der Bauwerk Boen Group. Andere heimische Pflanzen, Blumenwiesen und sogar Bienenhotels sollen die Biodiversität zusätzlich verbessern. «Das Projekt wird von Ignaz Hugentobler, Präsident von Pro Riet, begleitet. Unser Unternehmen bezahlt das Material, die Maschinen und den Znüni der beteiligten Mitarbeitenden», sagt der Geschäftsführer mit einem Lächeln. Er ist stolz auf das Projekt und auf das Lehrpfad-Team. Etwa 20 Leute haben sich zu einem Team zusammengefunden und setzen die Pläne in die Tat um. «Und das wohlgemerkt in ih-rer Freizeit, an Abenden und Wochenenden», sagt Klaus Brammertz.Neuansiedlung steht dem Gesicht von St. MargrethenWie aber kommt man auf die Idee, einen Naturpark mit Baumlehrpfad zu bauen? «Es geht um das Gesicht der Firma und der Gemeinde», sagt der CEO, «wir sind froh, dass sich Stadler Rail hier angesiedelt hat und auch aus dieser Ecke von St. Margrethen etwas wird.»Im Rahmen der Neuausrichtung hat «Bauwerk» vor ein paar Jahren die sogenannte Vorfertigung des Holzes nach Kroatien verlegt. «Das geschah einerseits aus wirtschaftlichen, aber auch aus ökologischen Gründen», sagt Klaus Brammertz. Die Vorprodukte entstehen an dem Ort, von wo das Holz stammt, das später in St. Margrethen zu Bodenbelägen verarbeitet wird. «So sparen wir etwa 500 Lastwagentransporte pro Jahr», sagt der Geschäftsführer.Bund und Bauwerk bauenNicht nur das Gebiet zwischen Altfeld und Autobahnknoten soll ein neues Gesicht bekommen, sondern auch das Bauwerkareal. Mit der Auslagerung der Vorproduktion besass das Werk in St. Margrethen viel mehr Fläche als nötig. «Deshalb waren wir froh, einen Teil des Areals der Eidgenössischen Zollverwaltung verkaufen zu können», sagt Klaus Brammertz. 2022 – 2023 soll auf der 2,2 Hektar grossen Fläche ein neues Zollabfertigungs- und Kontrollzentrum entstehen. Während dieser Bauzeit will die Firma Bauwerk in unmittelbarer Nähe zum Zoll eine neue Lagerhalle errichten.Die Fläche, auf der nun der Baumlehrpfad entsteht, nutzte das Unternehmen früher als Rohholzlager. «Dieser Platz dient uns als Expansionsfläche. Wir wollen in den nächsten Jahren am Standort St. Margrethen wachsen», sagt Klaus Brammertz. Somit habe man sich entschieden, auf diesem Areal etwas zu realisieren, das dem ökologischen Gedanken der Firma entspreche. Das sei eben der ökologische Garten mit Baumlehrpfad. (kla) 

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