Schiessen 28.08.2024

Neuerungen kommen gut an: Das historische Stoss-Schiessen entwickelt sich prächtig

In drei Jahren steht bei den Stoss-Schützen das 100-Jahr-
Jubiläum an, am letzten Wochenende fand das 94. Gedenkschiessen an die Schlacht am Stoss von 1405 statt.

Wegen Maul- und Klauenseuche, der Munitionssperre im Zweiten Weltkrieg und der Coronapandemie fiel der Wettkampf einige Male aus. Rechtzeitig auf das Schiessen 2024 wurden die vom Bund wegen des Bleigehalts in der Wiese auferlegten Sanierungsarbeiten des Zielhangs abgeschlossen.

Ein lauter Knall, dann ging es los

Da die Zielscheiben nun nicht mehr in der Wiese angebracht werden dürfen, hat man den Zielhang neu angelegt. So war es möglich, für beide Schiesstage temporäre, mit Altholz-Hackschnitzel gefüllte Kugelfänge auf dem durch das Zielgelände führenden Strässchen zu montieren. So konnten 30 Scheiben in einer Reihe auf rund 280 Meter Schiessdistanz aufgestellt werden.

Zum 55. Mal am Stoss-Schiessen

Am Stoss-Schiessen war auch ein besonderer Gast wieder dabei: Fredy Knöfler (Bild) aus Trogen beteiligte sich erstmals 1967 am Wettkampf. Seither verpasste er das historische Schiessen nur zweimal. Für den 75-Jährigen, der für die Standschützen Teufen schiesst, ist es einer der schönsten Schiessanlässe. Den schwierig zu erreichenden Stoss-Kranz hat er bisher zweimal gewonnen. Weiter wurde Knöfler in diesem Frühling Schweizer Meister über zehn Meter bei den
Seniorveteranen – und stellte dort einen neuen Schweizer Rekord auf.

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Ein Böllerschuss eröffnete erst und beendete später das Schiessen. Das Wetter war wechselhaft; am Samstag herrschte bei hohen Temperaturen eitel Sonnenschein, am Sonntag regnete es und es war kühl. Dem gut gelaunten Stoss-Schützenpräsidenten, alt Nationalrat Toni Brunner, war das egal. Im gut gefüllten Festzelt stand er im Trockenen und führte gewohnt eloquent durch die Stoss-Landsgemeinde, die im Anschluss an das Schiessen stattfand.

Sieg für Heinz Reifler von der SG Au-Widnau

Die Festrede hielt Divisionär Willy Brülisauer, Kommandant der Territorialdivision 4. Es lohne sich, die Werte des Landes zu verteidigen; die Armee müsse gestärkt werden, sagte Brülisauer. Die vielen Neuerungen am Anlass, etwa die Musig-Stobete am Samstagabend, bestätigen: Der Neustart vor vier Jahren war die richtige Entscheidung. Die diesjährigen Sieger heissen über 300 Meter Heinz Reifler, SG Au-Widnau (Karabiner/Stgw90), Gallus Ulmann, SV 
Eggersriet-Grub (Stgw 57/03) und Richard Probst, FS Heiden (Standardgewehr). Über 50 
Meter mit der Pistole gewann Daniel Dennler, PSV Combat League Aarau.

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