Yves SolenthalerEin Woche bevor die Amtsträger der Legislatur 2021 – 2024 gewählt wurden, ging bei der Primarschulgemeinde Lienz die Gegenkandidatur von Monika Schweizer ein. Schulbürger Urs Heeb kritisierte die kurzfristige Kandidatur: «Wir sind ein kleines Dorf, in dem viele Posten zu besetzen sind. Eine Kampfwahl gibt böses Blut – und führt dazu, dass Leute verheizt werden, die für ein Amt in Frage kommen.»Die deutliche Mehrheit der Stimmberechtigten unterstützten Daniela Kobler, sie wurde mit 34:13 Stimmen zur Präsidentin gewählt. Die Mutter von vier Kindern, die ihre Schulzeit in Lienz bereits hinter sich haben, steht für Kontinuität: «Ich möchte die gute Zusammenarbeit im Rat und die kollegiale Stimmung im Schulhaus beibehalten.» Ein weiteres Anliegen ist ihr, dass die kleinste Schulgemeinde im Kanton in Sachen Digitalisierung mithalten kann.Anbau wurde in letzter Amtsperiode realisiertKobler ersetzt den vor vier Jahren gewählten Claudio Buralli. Er hat die damals turbulente Primarschulgemeinde beruhigt und mit dem Anbau im Schulhaus Wingert die Weichen in die Zukunft gestellt. In Lienz bilden die Kindergärtler und die jüngsten Schulkinder eine Klasse. In der anderen Gruppe sind die 3.- bis 6.-Klässler. «Das altersdurchmischte Lernen könnte auch für grössere Schulen beispielhaft sein», sagt Buralli, die jüngeren würden von den älteren Kindern lernen.Der aus dem Schulrat zurücktretende Werner Bischof und die neue Präsidentin werden durch Gisela Imoberdorf und Marianne Heeb ersetzt. Christian Heeb und Claudia Walt stellen sich für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. Alle Schulräte wurden gemeinsam gewählt – das ist bei Nicht-Kampfwahlen möglich in der einzigen Schulgemeinde im Rheintal, die ihre Räte nicht an der Urne wählt.