Gestützt auf die Einsatzbedürfnisse der Regional- und Verkehrspolizei führte die Kantonspolizei St. Gallen ein Einladungsverfahren für die Beschaffung neuer Motorräder durch. Anschliessend wurden verschiedene Modelle von insgesamt vier Herstellern getestet. Die Wahl fiel schliesslich auf das Modell 850 F GS von BMW.
Die zehn neu bestellten Motorräder lösen damit insgesamt elf BMW-Vorgängermodelle des Typs F 650 GS und R 1150 RT ab, die teilweise bereits 21 Jahre alt waren. Das geht aus einer Medienmitteilung der Polizei hervor.
Besser in der Kurve und im Gelände
Der Wechsel auf die neuen Motorräder wurde aufgrund des technischen Wandels notwendig. Das Kurven-ABS, die Schaltautomatik sowie die leistungsstarke Beleuchtung sind grosse Verbesserungen und können im Einsatz enorme Vorteile darstellen, so die Einschätzung der Polizei. Weiter positiv ins Gewicht fallen würden der im Verhältnis leistungsstarke Motor bei gleichzeitig agilem Handling des Motorrads. Die Kantonspolizei sieht viele positive Gesichtspunkte bei der Motorradnutzung im Polizeialltag. So können damit einsatzbedingt schmale Verkehrsflächen, Wald- oder Fusswege sowie unwegsames Gelände oder teils blockierte Verkehrsflächen länger befahren werden.
Gerade bei Stau auf Hochleistungsstrassen sei es mittels Motorrad unter Umständen leichter möglich, einen Unfallort zu erreichen. Weiter könnten Konvoi-Begleitungen wahrgenommen und flexibel auf allfällige Verkehrsaufkommen reagiert werden.
Das erste Motorrad schaffte sich die Kantonspolizei vor über 70 Jahren an. Bis heute habe sich der Einsatz von Motorrädern bewährt, wird in der Medienmitteilung weiter betont. Durchschnittlich wurden in den letzten Jahren 1500 Kilometer pro Motorrad gefahren. Das Ziel der Kantonspolizei ist es, aufgrund der vielen Vorteile die erwähnte Fahrleistung nach oben zu korrigieren. So sollen die Motorräder als Einsatzmittel künftig vermehrt auf den Strassen anzutreffen sein.