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Die Traktanden waren die Gewohnten, dennoch war die 50. HV des Langlaufzentrums Gais besonders. Noch nie haben so viele Mitglieder an einer HV teilgenommen und das neue Dress sowie der langersehnte «Kubota» wurden präsentiert.
Zum 50-Jahr-Jubiläum hat LLZ-Präsident Markus Buschor mit Ueli Fitzi, Langlaufpionier aus der Ostschweiz sowie Mitgründer des Vereins Langlaufzentrum Gais, eine Broschüre gestaltet, die die 50-jährige Erfolgsgeschichte zusammenfasst. Das Jubiläum wurde damit zum zweiten Mal gefeiert: Vor knapp einem Jahr waren Vertreterinnen und Vertreter aus Sport, Politik und Gesellschaft eingeladen, ein halbes Jahrhundert Langlauf in Gais zu begehen. Dann blieb der Jubiläumswinter aus. «Ich ging sehr oft lange laufen, aber nie langlaufen», sagte Buschor mit Bedauern.
Es wurden trotzdem viele regionale Pässe abgesetzt
Die Jahresrechnung schliesst – obwohl der Winter ausfiel – mit einem Plus von 13300 Franken. In der letzten, fast schneefreien Saison, wurden nur sechs Kilometer Loipen auf dem Hirschberg gespurt; aber dennoch viele Langlaufpässe verkauft. Vom Dachverband Loipen Schweiz erhält das LLZ Gais Rückvergütungen pro Loipenkilometer und 135 von 160 Franken pro verkauftem schweizerischem Loipenpass.
2022/23 wurden 565 schweizerische und 196 regionale Pässe verkauft. Der Erlös – jeweils gegen 100000 Franken – deckt einen Grossteil des Budgets. Für das nächste Jahr ist ein Verlust von gut 100000 Franken budgetiert. Darin enthalten ist der abschliessende Kauf des «Kubota». Da der Preis für den regionalen Saisonpass (gleichzeitig Mitgliederbeitrag) seit 17 Jahren unverändert ist, beantragte der Vorstand ihn um fünf Franken auf 60 zu erhöhen. Die Anwesenden waren einverstanden damit.
Die neue Pistenmaschine kann in diesem Winter endlich ihren Dienst starten.
Bild: pd
Vereinsvorstand und -präsident wurden mit Applaus bestätigt. Beisitzer Franz Eugster vom «Hohen Hirschberg», im Vorstand seit 2009 und hauptsächlich in der Kontaktpflege mit Landbesitzern und Pächtern tätig, ist aus beruflichen Gründen zurückgetreten. Er bleibt dem LLZ aber als Helfer bei Bedarf erhalten. Damit reduziert sich der LLZ-Vorstand auf sieben Köpfe; laut Statuten müssen es mindestens fünf sein.
Wartungsarbeiten erfordern einige Geduld
Das LLZ muss stetig Bachüberquerungen sowie Brücken warten oder ersetzen. Bevor die Wintersaison beginnt, soll der baufällig gewordene Steg bei der Zwislen durch einen um gut 50 Meter nach unten verlegten Übergang ersetzt werden. So ändert sich die Streckenführung leicht; gleichzeitig werden Abfahrt und Kurve entschärft. Das Brückenprovisorium bei der Sturmbeiz in der Starkenmühle, vor acht Jahren mit einem Unterbau stabilisiert, bleibt erhalten, bis es vorwärtsgehe im Areal, «so Gott und wer sonst noch will», sagte Markus Buschor. Dann könnte vielleicht ein anderer Zugang zum «Langlaufparadies» geplant werden.
So sehen die neuen Dresse des LLZ Gais aus.
Bild: pd
Die Frage, warum sich dort seit 2014 fast nichts bewege, beantwortete er so: «Die Auflagen der Gemeinde und die Ideen der Grundbesitzenden sind nur schwer unter einen Hut zu bringen». Er weiss, Planer erarbeiten einen Sondernutzungsplan und werden mit vielen Problemen konfrontiert. «Ansprechpartner ist neu Sebastian Fitzi. Mehr kann ich dazu nicht sagen.»
Erfreulich sei, dass das Raupengefährt Kubota (Zugmaschine für die Spurwalze), nach langem Zulassungsprozess eingesetzt wird. Deren Finanzierung wird die Rechnung 2024 belasten. Erfreulich war dank eines neuen Lieferanten auch die Beschaffung der neuen Laufdresse. Die aus leichtem Hightech-Material gefertigten, mit warmen Farbverläufen gestalteten Hosen, Oberteile und Westen sowie Mütze und Stirnband tragen den Aufdruck des LLZ Gais und teils der Hauptsponsoren.
Nach wie vor ist die Nachfrage nach Wintersportmöglichkeiten in der Natur und vor der Haustür gross. Die Schnuppertage und die Langlaufkurse sind in der Regel rasch ausgebucht. Im vergangenen Jahr wurde das digitale Buchungssystem überprüft. Die Beleuchtung der Nachtloipe wurde schon für 2022/23 erneuert. Das Langlaufschulteam ist bereit und wie jedes Jahr ist das LLZ bestens auf den Winter vorbereitet.
