Die Bewegung war kaum sichtbar, aber ein entscheidender Baufortschritt: Die neue Sternenbrücke wurde gestern um rund 80 Zentimeter abgesenkt und nahm dadurch ihre Endlage ein. Der Arbeitsschritt spielte sich erstaunlich rasch ab. Nach nur einer Stunde setzte das 400 Tonnen schwere Bauwerk auf den vorbereiteten Eisenträgern auf. «Wir gingen davon aus, dass es länger dauern könnte», sagte Guido Seiz, Leiter Unterhaltsdienst Diepoldsau. Zuvor spannte sich die neue Brücke fast schwebend über den Rheintaler Binnenkanal. Aus Gründen der Hochwassersicherheit musste in erhöhter Lage betoniert werden, was vor den Sommerferien geschah.Fünf Mitarbeiter einer Spezialfirma führten den Auftrag der Absenkung aus. Der Kran auf der Baustelle nahm dabei nur eine Statistenrolle ein.
Nötig waren hydraulische Pressen, mit denen die Fachleute die Brücke kaum merklich anhoben und in Etappen die Klötze entfernen konnten, auf denen die Brücke aufgesetzt war. Bei jeder Etappe senkte sich die Brücke um zehn Zentimeter, bis sie schliesslich 80 Zentimeter tiefer lag. Die Bauarbeiten befinden sich im Zeitplan. Nun beginnen die Arbeiten an den Werkleitungen, danach folgen die Anpassungen an der Strasse. Deshalb bleibt der Bereich der Linden- und Heldstrasse bis am 25. September gesperrt. Für Fussgänger und Velofahrer bleibt die Verbindung nach Möglichkeit gewährleistet. Die neue Sternenbrücke soll voraussichtlich ab Ende Oktober frei für den Verkehr sein. Die alte Brücke bleibt bis zur Vollendung des Ersatzbaus bestehen.