10.06.2020

Neu wird Verkehr am Zoll gezählt

Vor zwei Wochen hat der Kanton am Schmitter Zoll eine automatische Verkehrszählstelle in Betrieb genommen.

Von Monika von der Linden
aktualisiert am 03.11.2022
Mehr Autos und Lastwagen, als Pius Meyer erwartet hatte, passieren täglich das Zollamt Schmitter. Deshalb hat der Unternehmer während der Bauarbeiten zur neuen Eingangspforte von Diepoldsau eine Ampelanlage einrichten lassen. Das war im Oktober, lange vor der Grenzschliessung im März. Am Mittwoch, wenige Tage vor der Grenzöffnung, stellte die Gemeinde Diepoldsau die durch ockerfarbene Schwellen erkennbare Pforte vor. Sie sieht zwar gleich aus wie andere verkehrsberuhigende Bauten in der Gemeinde. Sie unterscheidet sich aber dadurch, dass auf der Fahrbahn Induktionsschlaufen eingelassen sind. Sie sind Teil der automatischen Verkehrszählstelle. «Sie ist Eigentum der Gemeinde und wird vom Kanton betrieben», sagte Verkehrstechniker Markus Keller. Die Anlage erkennt alle Fahrzeuge in beiden Richtungen, teilt sie in zehn Gewichtsklassen ein und übermittelt die Daten auf einen kantonalen Server.Damit jedes Fahrzeug erfasst werden kann, hat die Gemeinde die sechs ehemaligen Parkplätze am Strassenrand aufgehoben und zollwärts bei der Fischerhütte Ersatz geschaffen. Es ist im Sinn der Ortsgemeinde Schmitter, genaue Zahlen zu erheben. Sie hat Land abgegeben, damit der Autobahnanschluss Rheintal Mitte in Vorarlberg gebaut werden kann. «Uns interessiert, ob die tatsächlichen Zahlen mit den Planzahlen übereinstimmen», sagte Ortspräsident Bruno Spirig. Er habe gern ein paar Quadratmeter Land abgegeben, damit die Strasse verbreitert und die Einfahrt zum Zollhaus neu gemacht werden konnte. Die Zählstelle am Zoll ist eine von vier. Realisiert sind jene bei der Schrägseilbrücke und beim Zoll Diepoldsau. Eine letzte wird voraussichtlich nächstes Jahr bei der Rietbrücke realisiert.Um die Eingangspforte erstellen zu können, hat die Gemeinde Diepoldsau 440000 Franken investiert. Auf die Zählstelle entfallen 40000 Franken und auf die Tiefbauarbeiten 275000 Franken. Wasserleitungen und der Anschluss des Zollamtes kosten 60000 Franken, die Installation von Stromleitungen und neuen Laternen 65000 Franken. Die LED-Laternen benötigen etwa zwei Drittel weniger Energie als herkömmliche. Sie nehmen noch 20 und nicht mehr 60 Watt auf. Weiter sind sie digital steuerbar. Mit der Eröffnung der Eingangspforte hat die Gemeinde etwa drei Viertel der sechzig geplanten Massnahmen umgesetzt. Sie sind Teil des im Jahr 2012 bewilligten Verkehrskonzeptes. Als Nächstes wird die «Rössli»- Kreuzung neu gestaltet. Ge- meindepräsident Roland Wälter hofft, dass das Projekt noch vor den Sommerferien aufgelegt wird.

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