Neff holt Silber hinter Ferrand-Prévot

Das grosse Ziel, den zweiten WM-Titel nach 2017, verpasste die 26-jährige Thalerin. Zu Beginn des Rennens setzte sie sich in der technischen Passage La Béatrice zwar jeweils ab, wirklich weg kam sie aber nicht. Vor allem die 27-jährige Rebecca McConnell, die noch nie ein Weltcuprennen gewonnen hatte, war eine harte Nuss. Die Australierin distanzierte Neff nach einem Drittel des Rennens. Die Rheintalerin gerite in der vierten von sechs Runden in eine Krise, wie oft in den Rennen dieser Saison. Als Pauline Ferrand-Prévot zu ihr aufschloss, konnte Neff sofort nicht mehr folgen.Nach dieser Aktion war die Goldmedaille weg, Neff fing sich aber in der fünften Runde mental wieder. Ferrand-Prévot fuhr vorne weg, den Rückstand zur Australierin konnte Neff aber wieder verkürzen. In der letzten Runde überholte sie die Überraschung dieses WM-Rennens. Für Neff - dreifache U23-Weltmeisterin und vor zwei Jahren Elite-Weltmeisterin - war es die erst nicht-goldene Medaille an Welt-Titelkämpfen.Die 27-jährige Pauline Ferrand-Prévot aus der Champagne krönt mit dem zweiten Titel ihr Comeback an die Weltspitze: Nachdem das Rad-Multitalent vor vier Jahren Weltmeisterin auf der Strasse, im Quer und im Cross Country war, fiel sie in ein langes Formtief, auch Verletzungssorgen kamen dazu. Seit der zweiten Hälfte dieser Saison fährt Ferrand im Weltcup wieder um Siege: In Val di Sole siegte sie erstmals seit vier Jahren, in Lenzerheide wurde sie Zweite.