Neff Fünfte nach Steigerungsfahrt

Das Gros der Schweizer Spitzenfahrerinnen und Spitzenfahrer verzichtete auf den Start im Wallis. Mathias Flückiger fuhr mit seiner Führungsarbeit an der dramatischen Tour-de-Romandie-Alpenetappe vom Samstag den vierfachen Tour-de-France-Sieger Chris Froome, der nur noch ein Schatten seiner erfolgreichen Zeit ist, aus dem Feld. Und die anderen sparten nocht mal eine Woche vor dem Weltcupstart in Albstadt lieber ihre Kräfte.Bei den Frauen standen von der nationalen Spitze nur Jolanda Neff (Trek Racing) und Ramona Forchini (j-Brunex Superior) am Start. Mit Gesamtweltcupsiegerin Kate Courtney sowie Welt- und Europameisterin Pauline Ferrand-Prévot stellte sich trotzdem ein Feld, das einer Weltcup-Hauptprobe würdig war. Aber ihnen allen fuhr Juniorinnen-Weltmeisterin Mona Mitterwallner vom ersten Anstieg an davon: Im Ziel lag die Österreicherin 1:41 vor Courtney und nochmals über eine Minute vor Ferrand-Prévot. Überraschend fuhr die Deutsche Nina Benz (ebenfalls jb-Brunex) auf den vierten Platz. Dahinter hatte sich Jolanda Neff Simons Vitzthums Teamkollegin angenähert. Die Schweizer Meisterin war mit Mitterwallners Tempoforcing zu Beginn nicht mitgekommen und weit zurückgefallen. Sie hangelte sich aber Gruppe um Gruppe nach vorne und fuhr mit rund 5 Minuten Rückstand auf dem fünften Rang ein. Die Thalerin war die einzige Fahrerin, die ihre Klassierung in einem starren Rennen wirklich veränderte.Auch bei den Männern stand der Sieger früh fest: Ineos-Strassenprofi Tomas Pidcock drehte seine Kreise an der Spitze nur von Umrundeten gestört. Am Schluss nahm er dem WM-Dritten Titouan Carod aus Frankreich mehr als 3 Minuten ab. Dahinter reihten sich die überraschenden jungen Kanadier Sean Fincham und Carter Woods ein. Simon Vitzthum fuhr auf den 22. Rang In einer Woche in Albstadt muss der Engländer weit hinten starten, aber mit dieser Vorstellung hat er seine olympischen Ambitionen deutlich untermauert. Mit ihm kommt nach Mathieu van der Poel ein weiterer ernstzunehemender Konkurrent aus dem Lager der Strassenprofis dazu. In den Weltcups von Albstadt und Nove Mesto geht es für Pidcock darum, sich in der Startrangliste nach vorne zu arbeiten.Beim ersten Kräftemessen aller Stars des Cross Country am nächsten Wochenende in Albstadt wird auch Thomas Litscher wieder am Start stehen. Und auch Mathias Flückiger, der vor zwei Jahren unmittelbar nach seiner Tour-de-Romandie-Teilnahme den Sieg beim letzten Weltcuprennen auf der schwäbischen Alb feierte.