Neff als jüngste Weltcupsiegerin abgelöst

Im Gegensatz zum Short Track am Dienstag war es diesmal trocken in Tschechien, aber immer noch kalt. Einen Kaltstart erwischte auch Jolanda Neff (Trek Factory): Schon nach der Einführungsrunde lag sie 40 Sekunden zurück auf Platz 21. Nach Hälfte des ersten vollen Umgangs hatte sie fast 2 Minuten Rückstand auf die zu Beginn von Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot gebildeten Spitze. Danach machte sie ein paar Plätze gut, hatte aber mit dem Rennausgang an der Spitze nie etwas zu tun.Dort setzte sich Loana Lecomte zur Rennhälfte unwiderstehlich von ihrer Landsfrau Ferrand-Prévot ab und holte bis ins Ziel eine halbe Minute auf die Niederländerin Anne Terpstra und die in der Schlussrunde abgefangene Weltmeisterin heraus. Beste Schweizerin war die 23-jährige Sina Frei als Siebte, Alessandra Keller landete als Zehnte in den Top 10, Linda Indergand auf Platz 13 daneben.Alle fünf Besten des U23-Weltcups 2019 starten in diesem Jahr in der Elite. Nicht nur die 21-jährige Überraschungssiegerin Loana Lecomte fiel auf, auch die Fünfte Laura Stigger (20-jährig) aus Österreich prägte das Rennen mit – noch besser war mit der 25-jährigen Französin Lena Gerault auf Platz 4 ein weiteres neues Gesicht. Die Britin Evie Richards, 23-jährige Debütsiegerin vom Dienstag, fuhr als Achte ebenfalls wieder in die Top 10. Loana Lecomte aus Annecy, die bereits im Sommer sehr beachtliche Resultate erreicht hat, ist am 8. August 1999 (8.8.99) geboren. Vor 21 Jahren und 54 Tagen– und damit noch jünger als die bisher jüngste Weltcupsiegerin: Jolanda Neff war bei ihrem ersten Triumph 2014 in Südafrika 21-jährig und 98 Tage alt.Ronja Blöchinger fuhr in ihrem ersten U23-Weltcuprennen in die Top 10.Starkes Debüt von Ronja BlöchlingerEine Weltcup-Debütantin (in der U23-Kategorie) war auch Ronja Blöchlinger (BMC Fischer) aus Heiden. Die 19-jährige Ausserrhoderin zeigte ebenfalls ein starkes Debüt und fuhr auf ihrer neuen Stufe weit vorne mit: Im von der Italienierin Giorgia Marchet gewonnenen Rennen landete Blöchlinger als beste Schweizerin auf dem sechsten Platz. "Ich fand auf dem technisch schweren Kurs von Anfang an mein Tempo, das ich während des ganzen Rennens hielt", sagt sie. Ronja Blöchlinger hat nun die Bestätigung, dass sie in Form ist - gute Aussichten für das zweite Rennen vom Sonntag.