16.04.2021

Nazi-Aktion in Diepoldsau nicht geduldet

In Diepoldsau haben Unbekannte Hakenkreuze auf Tafeln geklebt. Es folgte eine prompte Reaktion darauf - und die Gemeinde hat Strafanzeige eingereicht.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
Eine Anwohnerin hat in Diepoldsau eine unschöne Entdeckung gemacht: Sie fand drei mit Hakenkreuzen verklebte Tafeln in ihrem Wohngebiet vor. Ihre Entdeckung postete sie auf Facebook. So habe sie versucht, Zeugen zu finden, sagte sie dem Onlineportal FM1 Today.Zwei Tempo-30-Tafeln an der Gemeinde- und der Stockstrasse sowie eine privat aufgestellte Warnpuppe wurden mit gelbem Klebeband verunstaltet. Einige Diepoldsauerinnen und Diepoldsauer wehrten sich umgehend gegen den rechtsextremen Angriff. «Nazis verschweandid!», schrieben sie auf ein Verkehrsschild. So zeigen sie, dass Nazi-Symbole in Diepoldsau nicht geduldet werden.Ermittelt wird wegen SachbeschädigungDer richtige Ansprechpartner, um sich gegen den rechtsextremen Vandalismus zu wehren, ist aber die Kantonspolizei. Deshalb hat die Gemeinde Anzeige eingereicht. Die Polizei ermittelt wegen Sachbeschädigung. Denn das Zeigen nationalsozialistischer Symbole ist in der Schweiz anders als in den meisten europäischen Ländern nicht verboten.Ob es sich um eine Verletzung der Rassismus-Strafnorm handelt, wird erst ermittelt, wenn die Täterinnen oder Täter bekannt sind.Verstärkte Kontrolle im betroffenen WohngebietDiepoldsaus Gemeindepräsident Roland Wälter verurteilt die Nazi-Klebeaktion als «nicht nachvollziehbare Dummheit». Er könne sich nicht daran erinnern, dass in Diepoldsau schon einmal Vekehrstafeln mit rassistischen Symbolen bekritzelt worden seien.«Seit wir mit dem privaten Sicherheitsdienst Abacon zusammenarbeiten, gibt es hier viel weniger Vandalismus.» Die Gemeinde reagiert vorerst mit verstärkter Kontrolle des betroffenen Wohngebiets. «Wenn jemand etwas darüber weiss, kann er sich bei der Polizei oder mir melden», sagt Wälter.

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