Nationalrat referierte an HV

Eine beachtliche Schar von SVP-Parteimitgliedern traf sich am Donnerstagabend im Landgasthaus Rössli zur Jahreshauptversammlung. Prominenter Gast war in diesem Jahr der Schwyzer Nationalrat Marcel Dettling, «einer der engagiertesten SVP-Politiker der Schweiz», so die SVP-Ortspartei in einer Mitteilung.Ortsparteipräsident Peter Kuster führte durch die Versammlung. Genehmigt wurden seitens der Mitglieder die Jahresrechnung 2020 und das Budget 2021. Sich aus der Versammlung heraus ergebende Anträge seien ebenfalls genehmigt worden. In seinem Rückblick liess Kuster die verschiedenen politischen Geschehnisse und Anlässe der letzten zwölf Monate Revue passieren. Er zeigte sich besorgt über den Trend in der Politik, dass das Coronathema «als politische Waffe missbraucht werde, um die Bevölkerung zu Staatsgläubigkeit und Gehorsam zu erziehen». «Weltfremde» Themenzur AbstimmungDie Medien würden ihre Stellung missbrauchen und Impfgegner und Geimpfte gegeneinander ausspielen, so die Meinung Peter Kusters. Bald wisse man nicht mehr, ob man den Medien und den Politikern oder dem gesunden Menschenverstand trauen solle. «Zertifikatspflicht und ewig dauernde Freiheitseinschränkungen schüren das Misstrauen in der Bevölkerung und strapazieren die Geduld auf das Äusserste», so der Ortspräsident. Über den Ausgang der eidgenössischen Abstimmungen vom Juni sei Kuster – Landwirt und Kantonsrat – «erleichtert». Die Themen der anstehenden Abstimmung am 26. September betrachte er hingegen als «weltfremd». Der «99%-Initiative» gebe er wenig Chancen; die «Ehe für alle» betreffe «nicht das Kernthema der SVP». Zum anschliessenden Referat von Nationalrat Dettling fanden sich noch so viele politisch interessierte Bürger ein, dass sich der Rösslisaal ziemlich füllte. Nationalrat Dettling habe sich durch seine Auftritte in der «Arena» des Schweizer Fernsehens landesweit einen Namen gemacht, so die SVP-Ortspartei.Der Innerschweizer Politiker, von Beruf Landwirt, habe sich in seinem Vortrag vor allem auf den Stadt-Land-Graben konzentriert und erklärt, warum seiner Meinung nach eine Entfremdung von Stadt und Land in gewissen Kantonen zustande gekommen sei und dieser Umstand das Land in zunehmendem Mass spalte. Diskussionen bis in die NachtAls die Verkehrspolitik angesprochen wurde, liessen es sich sowohl der als Gast eingeladene Diepoldsauer Gemeindepräsident Roland Wälter als auch der als Zuhörer anwesende Nationalrat Roland Büchel nicht nehmen, ihr Engagement für das Rheintal zu zeigen. Die angeregten politischen Diskussionen zwischen den Diepoldsauer SVP-Mitgliedern und ihren Gästen dauerten bis in die Nacht hinein, so die SVP-Ortspartei. (pd)