Kurz vor 16 Uhr waten sie seelenruhig aus dem kalten Rheinwasser, die 19 Taucherinnen und Taucher der TGW, die 2022 am Neujahrsschwimmen dabei waren. Sie strahlen über beide Ohren und schlottern deutlich weniger, als das zu erwarten wäre. «Natürlich bekommt man mit der Zeit kalt. Aber die Anzüge helfen ganz gut dagegen. Sonst gilt es, sich so viel wie möglich zu bewegen», sagt Manuel Oehler, Präsident und Ausbildner der Tauchgruppe Widnau.Als diese im Jahr 1976 nach ihrer Gründung erstmals zu Neujahr von Kriessern nach Wid-nau schwamm, seien die Anzüge nicht so effektiv gewesen wie heute. Das Neujahrsschwimmen war damals jeweils ein Härtetest für die Mitglieder. Heute ist es dies auch noch ein wenig; vier waren erstmals dabei. Ein 15-Jähriger war der Jüngste.Dieses Jahr führte der Rhein mehr Wasser als in anderen Jahren, weshalb die Gruppe trotz der traditionellen Verpflegungspause in Diepoldsau keine zwei Stunden für die Strecke brauchte. «Immerhin hat es in den letzten Tagen nicht geregnet. Sonst wäre der Rhein fast schon zu schnell gewesen», sagt Oehler. Die Aussentemperatur sei weniger tief gewesen als üblich, die Wassertemperatur aber immer gleich – drei bis vier Grad.Besonders gefreut hat ihn, dass auffällig viele Schaulustige dabei waren. In Diepoldsau waren es rund 50 Personen, auch bei der Ankunft waren viele dabei. «Dieser Anlass ist für uns sehr wichtig. Es ist sehr schön, kommt er bei den Leuten so gut an», so Oehler. Zu Ende ging der Tag danach im Garten eines Clubmitglieds bei Feuerschale, Glühwein und Gerstensuppe.