08.05.2018

Nachwuchshacker in Aktion

Erstmals nahm ein Schweizer Team mit fünf Kindern am länderübergreifenden Kinderhackathon teil. Organisiert wurde die Teilnahme vom Jugendnetzwerk SDM.

Vorsichtig wird ein seltsam aussehendes Schiff von einem Kind ins Wasser des Plantschbeckens gesetzt. Das Schiff besteht aus vielen zusammengeklebten Abfallteilen wie PET-Flaschen, Styroporresten etc., auf denen viele Kabel, Sensoren und natürlich ein Arduino Computerboard montiert sind. Ein anderes Kind startet behutsam die Fernbedienung und die Spannung steigt. Plötzlich nimmt das Schiff Fahrt auf und das Team bricht in Jubel aus: Die Abschlusspräsentation ist gelungen.Das Jugendnetzwerk SDM hat dieses Jahr erstmals am Kinderhackathon teilgenommen mit einem Schweizer Team aus fünf Kindern und zwei jugendlichen Mentoren. Der Kinderhackathon ist Teil des «Umma Hüsla»-Hackathons, der dieses Jahr erstmals länderübergreifend stattfand – mit über 200 Teilnehmern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Gehackt und getüftelt wurde auf einem Schiff, das in Bregenz startete und dann quer über den See nach Konstanz fuhr, wo man übernachtete. Auf dem Rückweg wurde in Romanshorn noch angehalten. Bei jedem Stopp wurde das Tüftler-Schiff im Hafen mit Musik und Fahnen empfangen. Für die Kinderteams ein eindrückliches Erlebnis.Was genau ist ein Hackathon? Das Wort setzt sich aus den Begriffen «Hack» und «Marathon» zusammen. Ein Hackathon ist ein Entwicklungs- und Tüftelwettbewerb, bei dem zu einem bestimmten Thema Ideen und kreative Lösungen mit Soft wareunterstützung entwickelt werden. Dies alles passiert innerhalb eines Zeitlimits, beim «Umma Hüsla Hackathon» waren es 28 Stunden. Im Vordergrund steht dabei weniger der Wettbewerb, dafür mehr der Austausch und Spass an kreativen Lösungen. Das Thema für die Kinderteams lautete «Ship it»: Ziel war es, aus Abfällen ein ferngesteuertes Schiff zu bauen, das selbst Abfälle aus dem Wasser aufsammelt. Der Ideenreichtum der Kinder war beeindruckend: Schon nach kurzer Zeit begannen die Teams selbstständig erste Schiffsmodelle oder Teile aus Abfällen zusammenzukleben, Elektromotoren an Batterien anzuschliessen und verschiedene Sensoren und LEDs mit dem Arduino Board anzusteuern. Die folgenden Stunden waren von hochkonzentrierter Arbeit mit viel Fruchtsaft und Schokolade geprägt und jedes Kinderteam hat dabei seine eigenen, wertvollen Erfahrungen gesammelt. Natürlich waren die jugendlichen und erwachsenen Teambegleiter im Hintergrund auch wichtig zur Unterstützung des Projekts. Und am Ende konnten alle Kinderteams mit Stolz ein jeweils einzigartiges und funktionierendes Abfallsammelschiff präsentierten, das mit unterschiedlichsten Sensoren bestückt war. (pd)

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