Es trifft mich jedes Jahr: das Post-Rhema-Syndrom, kurz «PRS». Kennt ihr es? Leere. Wehmut. Trennungsschmerz. Niedergeschlagenheit. Es überflutet mich jeweils mit dem ersten angestrengten Wimpernschlag am Sonntagmittag nach einer durchzechten letzten Rhema-Partynacht.
Plötzlich müssen die Tage und Wochenenden wieder geplant werden. Man muss wieder für sich selbst kochen, anstatt sich an den Foodständen einmal quer durch die Welt zu futtern. Weisswein und Bier werden auch nicht mehr von schon leicht angeschwipsten Mitarbeitenden an den Ständen ausgeschenkt, und mit Freunden muss man sich wieder aktiv verabreden.
Dieses Jahr ähnelt mein PRS aber eher dem Zustand nach dem Aschermittwoch: rauer Hals, Schnupfen und Müdigkeit. Aber mal ehrlich, die 350 Tage zwischen der Messe tun uns allen gut. Endlich haben wir wieder Zeit für etwas, das während der Rhema oft vergessen geht: Es nennt sich Schlaf.